Welcher A2 ist der richtige: Unterschied zwischen den Versionen

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* eckige Fächerdüsen anstatt ovaler Spritzdüsen
 
* eckige Fächerdüsen anstatt ovaler Spritzdüsen
 
* einen klobig wirkenden Scheibenwischerarm, der "normale" Scheibenwischer aufnehmen kann, anstatt einen Aerotwinscheibenwischer
 
* einen klobig wirkenden Scheibenwischerarm, der "normale" Scheibenwischer aufnehmen kann, anstatt einen Aerotwinscheibenwischer
* Querlenker aus Guß und nicht aus Blech, die gerne durchrosten bzw. brechen können
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* Querlenker aus Guß (sehr haltbar) und nicht aus Blech, die gerne durchrosten bzw. brechen können
 
* die Diesel haben einen dieselbetriebenen Zuheizer, der zu einer Standheizung aufgerüstet werden kann.  
 
* die Diesel haben einen dieselbetriebenen Zuheizer, der zu einer Standheizung aufgerüstet werden kann.  
  

Aktuelle Version vom 13. Juni 2024, 10:10 Uhr


Welcher A2 ist der Richtige?

Auf der Suche nach einem A2 stellt sich dem einen oder anderen die Frage, welchen A2 soll ich kaufen?

Leider ist diese Frage nicht so einfach zu beantworten. Es gibt zu viele Faktoren, welche die Wahl beeinflussen. Fangen wir mit ganz grundlegenden Dingen an:

Schaltwagen oder Automatik

Den A2 gibt es ab Werk nicht mit einer Automatik. Alle A2 besitzen ein 5 Gang Schaltgetriebe.

Es gibt den 1.2er ANY, der besitzt ein automatisiertes Schaltgetriebe.

  • Schaltgetriebe deshalb, weil es 5 Gänge plus Rückwärtsgang gibt, die eingelegt werden.
  • Automatisiert deshalb, weil eine Hydraulikeinheit die Kupplung betätigt und einen Gangsteller ansteuert, welcher die Gänge einlegt.
  • Man muss also weder eine Kupplung treten noch selbst schalten. Alles passiert automatisch, aber zwischen den Gangwechseln entstehen Schaltpausen.

Für die meisten Autofahrer gleich das einer Automatik, am deutlichsten wird das, weil das Kupplungspedal fehlt.

Diesel oder Benziner

Es gibt 3 Diesel (61PS, 75PS, 90PS) und zwei Benziner (75PS, 110PS), siehe auch Motorisierungen.

  • 1.2 TDI 61PS, Dreizylinder, ANY
  • 1.4 TDI 75PS, Dreizylinder, AMF, BHC
  • 1.4 TDI 90PS, Dreizylinder, ATL
  • 1.4 75 PS, 4 Zylinder, AUA, BBY
  • 1.6 110PS, 4 Zylinder, BAD

Einige Motorisierungen sind begehrt und daher recht teuer im Ankauf. Das liegt daran, dass nur eine begrenzte Stückzahl gebaut wurden. Insbesondere der A2 1.2 TDI und der 1.4 TDI mit 66kW/90PS sind rar.

Motorisierung 1999 2000 2001 2002 2003 2004 2005 Summe
A2 1,2 TDI 38 38 3.363 1.585 764 512 255 6555
A2 1,4 84 22.721 23.191 14.812 9.424 7.075 4.342 81649
A2 1,4 TDI 55 kw 50 9.405 22.745 15.529 11.924 6.569 3.454 69679
A2 1,4 TDI 66 kw 7 9 1.917 4.001 1.482 7416
A2 1,6 63 5.643 3.294 1.588 493 11081
Summe 2171 34164 51370 39370 29326 21749 12031 176377

Um es vorweg zu nehmen. Jeder Motor hat so seine Eigenheiten. Ein Triebwerk, welches über Jahre ohne Fehler, Pflege, Reparaturen auskommt, gibt es nicht. Wenn man sich die Angebote anschaut, dann gibt es von jedem Motortyp Angebote, die mehr als 200.000km auf der Uhr haben. Also können die Motoren so schlecht nicht sein.

1.2er Diesel (Diva)

Der 1.2er ist leise, selbst bei 160km/h. Er lässt es "ruhig" angehen, kann aber auch "rennen". Mittlerweile gibt es 1.2er, die 4,5,600.000km auf der Uhr haben und immer noch fahren. Der Motor ist also sehr langlebig.

Der 1.2er wird im A2-Forum oft als Diva bezeichnet. Der 1.2er ist bis auf die hydraulischen Komponenten ein zuverlässiger Geselle. Aber wer sie nicht pflegt wird irgendwann Probleme bekommen, bleibt in der Regel liegen, und braucht dann eine fachkundige Werkstatt (siehe weiter unten).

Der 1.2er wurde in zwei Versionen angeboten. Die "Hardcore" Version, also die "echte" 3L Version, ohne Klimaanlage, Servolenkung, Einzelsitze hinten, ..., dafür aber mit dem geringsten Verbrauch, der Einstufung Euro 3 (D4); 3L, 81gr. CO, und damals mit einer zeitlich befristeten zusätzlichen Steuerbefreiung in Höhe von 613,55€ (siehe Audi A2 Preisliste(n)) zu der "normalen" Steuerbefreigung in Höhe von 511,29€. Sehr viele Extras sind für diese Version nicht bestellbar gewesen.

Die "Luxus" Version hingegen hat Servolenkung, Klimaanlage, hinten umleg- und herausnehmbare Einzelsitze, und je nach Ausstattung vieles mehr. Die zusätzliche Steuerbefreiung in Höhe von 613,55€ (siehe Audi A2 Preisliste(n)) gab es nicht. Dieser 1.2er hat "nur" die Einstufung Euro 3; 3L, 86gr. CO und einen leicht höhreren Verbrauch. Gegenüber der Hardcore Version, also dem (eigentlich) "echten" 3L, konnten einige Extras bestellt werden.

Ab Werk gab es für den "Luxus" 1.2er nur eine begrenzte Auswahl an Sonderausstattung. Nicht verfügbar waren z.B.

Der 1.2er startet immer im Eco-Modus. Das heißt

  • im Kombiinstrument leuchtet ECO grün auf
  • er hat 45PS
  • geht man vom Gas, kuppelt er aus, und man "segelt"
  • steht der Wagen, und man tritt > 5Sek. das Bremspedal, so geht er aus (Start/Stop System). Geht man von der Bremse, startet der Motor, legt den 1. Gang ein, und man kann weiter fahren.
  • die Geschwindigkeit ist auf 160km/h begrenzt und er dreht dann 3000U/min.

Schaltet man mit dem Eco-Taster in der Mittelkonsole den Eco-Modus aus,

  • dann erlischt die grüne Eco-Anzeige im Kombiinstrument
  • der Motor hat dann die volle Leistung von 61PS
  • der Motor kuppelt beim Gaswegnehmen nicht mehr aus, so dass man eine Motorbremse hat
  • der Motor schaltet sich im Stand nicht mehr aus, z.B. an einer Ampel
  • auf der Autobahn kann man schneller als 160km/h fahren und der Motor kann über 3000U/min drehen. Lässt man ihn laufen, kratzt die Tachonadel an der 200er Marke. Und das mit nur 61PS!

Bekannte Probleme

Je nach Fahrprofil macht bei ca. 200tkm die Führungshülse Probleme, wodurch die Kupplung nicht mehr einwandfrei arbeitet. Ein 10€ Bauteil, wofür aber das Getriebe ausgebaut werden muss. Die Kupplung selbst ist nach 200tkm meist noch (überdurchschnittlich) gut.

Die Hydraulikpumpe ist selbst im hohen Alter und sehr vielen Kilometern ein zuverlässiges Bauteil, aber wenn Hydrauliköl fehlt, können Gangsteller und Kupplungsnehmerzylinder nicht mehr richtig arbeiten und das hat auch Auswirkungen auf das Getriebe.

Im Alter machen die Getriebe einige Probleme. Meist sind die (großen) Kegelrollenlager der Wellen defekt oder brechen Schaltgabeln (wegen Hydraulikdefekte), so dass das Getriebe repariert werden muss. Ein "überholtes" Getriebe kostet rund 1000€ im Austausch, ohne Einbau.

Der Gangsteller, der am Getriebe die Gänge einlegt, kann undicht werden, wodurch Hydraulikölverlust auftritt, und damit Schaltprobleme. Die Dichtung vom "Deckel" gibt es bei Audi. Ferner sind diverse O-Ringe verbaut, die über den normalen Handel bezogen werden müssen.

Der Kupplungsnehmerzylinder macht im Alter Probleme. Um dem Getriebesteuergerät den Stand der Kupplung zu melden, befindet sich am Ende ein Geber, in dem ein Poti den Wert liefert. Das Poti "nutzt sich ab" und liefert dann falsche Werte. Es gibt einen Umbau auf Hallgeber. Siehe Link

Der Turbolader ist ein langlebiger Geselle, aber die variable Turbinen-Geometrie (VTG) klemmt im hohen Alter, so dass zuwenig oder zuviel "Turbo" ist. Im Fehlerspeicher finden sich dann Einträge wie Ladedruck über- bzw. unterschritten. Die VTG kann durch Reinigen wieder gangbar gemacht werden. Für einen Hobbyschrauber nicht so ein großes Problem, wegen dem Zeitaufwand baut die Werkstatt einen neuen Turbolader ein, da sie ja auch eine Gewährleistung geben muss.

Reparaturen/Werkstätten

Wenn der 1.2er beim Einlegen der Gänge Zicken macht, also Arbeiten am Hydrauliksystem, Gangsteller, Kupplungsnehmerzylinder oder an der Kupplung notwendig werden, dann gibt es ein ganz großes Problem mit den Werkstätten. Entweder verlangt die (Audi-) Werkstatt ganz schnell ganz viel Geld, oder die meisten Werkstätten sind unfähig den Wagen zu reparieren bzw. lehnen die Annahme ab.

Sollte man eine Werkstatt gefunden haben, die den Wagen repariert, sollte man auch ein wenig geduldig sein, denn dieser Exot ist meist nicht über Nacht repariert. Welche Werkstatt legt sich schon (teils teure) Ersatzteile (wie Gangsteller, Kupplungsnehmerzylinder, Hydraulikpumpe) hin, nur damit ein Kunde schnell wieder fahren kann? Es gibt nur sehr wenige/fast keine Werkstätten, die solche Ersatzteile vorrätig haben!

Die meisten 1.2er Fahrer/Besitzer kennen sich zwangsläufig mit ihrem Exot aus, bzw. schrauben selbst. Wer das nicht kann oder will, sollte sich zumindest belesen, und seiner Werkstatt des Vertrauens die notwendigen Informationen zukommen lassen. Reparaturanleitungen gibt es für wenig Geld. Wie das geht, kann man hier nach lesen.

1.4er Diesel, 75PS (Trecker)

Der 1.4er Diesel mit 75PS ist ein anspruchsloser, unauffälliger Dauerläufer. Im A2 Forum wird er oft Trecker genannt, weil er etwas knurrig arbeitet.

Während die Schaltung bei den Benzinern "flutscht", ist die Schaltung beim Diesel eher knorrig, man muss schon ordentlich "anpacken" und ihr "sagen" was man will.

Im Alter kann es vorkommen, dass die Seile "Wasser gezogen" haben, und die Schaltung dann nochmals ein Stück "unwilliger" ist. Entweder die alten Seile "entwässern" und ölen, was nicht immer mit dauerhaften Erfolg gekrönt ist, oder neue Seile einbauen. Dieses Problem betrifft nicht nur die Diesel, auch die Benziner neigen dazu, wenn auch weniger.

Auf einer "Vollgas"-Fahrt von Berlin nach Bayern und wieder zurück, habe ich die 1000km mit Tankstopp, kurzen Pausen in unter 10 Stunden geschafft und der Verbrauch lag bei 6L/100km.

Bekannte Probleme

Im Vergleich zum 1.2er ist er "laut". Im Forum gibt es mehrere Threads, in denen es um den Umbau des Getriebe geht. Entweder ein längerer 5 Gang oder die Umrüstung auf ein 6 Gang Getriebe. Der Diesel hat für die meisten User ein zu kurz übersetztes Getriebe, so dass gerade bei Autobahnfahrten ab 120km/h das hohe Geräuschniveau stört. Während der 1.2er bei 160km/h mit 3000U/min dreht, dreht der 1.4er Diesel mit 4000U/min.

1.4er Diesel, 90PS

Der 90PS Turbo Diesel wurde nur wenige Tausendmal gebaut und daher eher selten. Dieser Motor begeistert viele User.

Bekannte Probleme

Der Turbolader ist die größte Schwachstelle. Er zerlegt sich auch mal, und Teile gelangen in den Motor. Ferner ist das Zweimassenschwungrad gerne mal eine Fehlerquelle. Aber es ist nicht so, dass diese Teile nur wenige (zehntausend) Kilometer halten. Diese beiden Probleme treten erst nach (vielen) Jahren bzw. (sehr) vielen Kilometern auf.

Daher sollte man beim Ankauf nachfragen, ob diese beiden Teile bereits gemacht wurden.

1.4er Benziner (Wanderdüne)

Der 1.4er Benziner wird im Forum auch liebevoll "Wanderdüne" genannt. Der 1.4er ist unauffällig und läuft und läuft. Einige User klagen über einen etwas erhöhten Ölverbrauch und einige über eine Anfahrschwäche bei eingeschalteter Klimaanlage, die durch ein Softwareupdate behoben werden kann, wenn das richtige Motorsteuergerät (Index EG) verbaut wurde.

Bekannte Probleme

Der 1.4er hat einen Deckel aus Alu, in den die beiden Nockenwellen ohne Lagerschalen laufen. Sollten sich Riefen gebildet haben, so muss der Deckel erneuert werden, da es keine Lagerschalen mehr gibt.

1.6er

Mit seinen 110PS geht dieser A2 richtig gut und läuft locker über 200km/h. Er braucht Super Plus und ist nicht für E10 freigegeben. Meist sind die 1.6er auch recht gut ausgestattet, aber bei vielen nicht wirklich begehrt, weil die komplizierte Technik mit Schichtladung, NOx-Filter usw. mitunter fehleranfällig ist.

Bekannte Probleme

Der 1.6er hat viele Sensoren und Geber, ein Nox-Speicherkat, 3 unterschiedliche Betriebszustände und ein Kühlsystem, dass mit 110°C arbeitet.

Durch die 110°C Wassertemperatur im Kühlkreislauf versprödet der Kunststoff mit der Zeit. Werden im Motorraum Reparaturen durchgeführt, kann der versprödete Kunststoff brechen, und es muss mehr repariert werden, als Anfangs gedacht. Im Betrieb kann der versprödete Kunststoff (Haar)Risse bekommen bzw. platzen und somit verliert der Motor das Kühlwasser.

Einer der 3 Betriebszustände, die Schichtladung macht im Alter gerne Probleme. Das "Schichtladerohr", das mit den Klappen, klemmt oder arbeitet nicht mehr korrekt. Es ist ein "teures" Bauteil, und für die Auswechslung muss viel demontiert werden.

Viele 1.6er zeigen im Alter das Problem, dass sie bis 3000 U/min eher sich anfühlen wie ein 75PS. Ab 3000 U/min gibt es dann einen merklichen Schub. Da bei ca. 3000 U/min eine Umschaltung des Betriebszustandes erfolgt, hängt das Problem oft mit dem Schichtladerohr und oder mit der Einspritzung zusammen.

Die Benzinversorgung im "Rail" (Einspritzleiste) arbeitet mit einem Druck von ca. 70 Bar. Mit der Zeit macht die Hochdruckpumpe Probleme, da nicht mehr der volle Druck aufgebaut wird. Die Einspritzmenge wird über die Zeit, wie lange ein Einspritzventil geöffnet ist, gesteuert. Sinkt (im Alter) der Druck der Hochdruckpumpe, so wird weniger Kraftstoff eingespritzt und der Motor hat nicht mehr die volle Leistung, ist nicht mehr so "spritzig".

Für viele Arbeiten an der Einspritzseite muss viel demontiert werden, was zeitaufwändig ist. Das sehr große Ansaugrohr ist, ohne absenken des Motors, kaum heraus zu bekommen.

Sollten Fehler auftreten, dann hilft der Fehlerspeicher oft nicht wirklich weiter, weil "irreführende" Fehler abgespeichert wurden. Link

Die 1.6er spezifischen Ersatzteile sind sehr teuer und (gute) gebrauchte Ersatzteile sind rar.

Gelbe oder grüne Umweltplakette

Die Benziner (AUA, BBY) erfüllen alle die EU 4 Abgasnorm und haben die grüne Plakette. Der 90PS Diesel (ATL) als auch der 1.4er Diesel mit dem (BHC) erfüllen ebenfalls die EU4 Abgasnorm und hat die grüne Plakette. Alle anderen Diesel (ANY, AMF) erfüllen EU3 und haben (meist) die gelbe Plakette. Der 1.2er (ANY) kann auf Antrag die grüne Plakette erhalten, siehe hier. Der 1.4er Diesel mit 75PS (AMF) kann mit einem DPF nachgerüstet werden, so dass er die grüne Plakette bekommt. Für die Umrüstung sollte mit ca. 600-1000€ gerechnet werden.

Zuverlässig, anspruchslos, günstig

Wer einen günstigen, zuverlässigen und anspruchslosen A2 sucht, der ist mit den 75PS 1.4er Benziner oder Diesel gut beraten.

Die 1.4er Benziner und 75PS Diesel sind reparaturfreundlich und die Ersatzteile sind massenhaft im VAG-Konzern verbaut, so dass die Ersatzteilpreise günstig sind. Aufwändige Technik ist nicht verbaut, so dass die Werkstätten das gut und "schnell" reparieren können.

Bock auf Herausforderung

Wer die Herausforderung sucht, der sollte zum 1.6er greifen. Wenn er fehlerfrei läuft, begeistert dieser mit seinen Sprintqualitäten und seinem relativ geringen Verbrauch. Aber man sollte sich im Klaren sein, dass man sehr viele Stunden daran schrauben kann, und gelegentlich verzweifeln kann.

Die Ingenieure haben sich alle Mühe gegeben, den Motorraum voll zu stopfen, so dass man oft jede Menge Teile abbauen muss, um ein Teil wechseln zu können, und sie haben obendrein jede Menge Technik "rein gekippt", die im Zusammenspiel gerne zickt und deren Zusammenhänge man kennen und verstehen muss. Das einzig positive ist, dass er eigentlich nicht stehen/liegen bleibt, dafür umso öfter (im Alter) Scheiße läuft. Man kann mit der oft leuchtenden oder schlimmer, mit einer blinkenden MKL bis zur nächsten AU fahren, aber um die HU/AU zu bestehen, muss der Fehler behoben werden. Eine nicht ganz leichte Aufgabe. Mit Glück reicht es, nur den Fehlerspeicher zu löschen.

Wem es nicht ausreicht, nur "kleine", gewöhnliche Reparaturen am 1.6er auszuführen, herablassend gesagt, "nur Teile zu wechseln", die Fehlersuche aufgrund der irreführenden Fehlerspeichereinträge zu wenig ist, sondern sich so "richtig" zum Schrauber weiter entwickeln möchte, der sollte zum 1.2er greifen.

Eigentlich sind es oft nur Kleinigkeiten, woran aber die Werkstätten scheitern. Man muss die Technik und die Zusammenhänge kennen, um die Diva wieder flott zu kriegen. Hierfür ist das A2 Forum und das A2 Wiki sehr hilfreich. Ferner ist das Diagnosewerkzeug VCDS bzw. VAG-COM zu dem üblichen Werkzeug Pflicht. Eine Grube oder Hebebühne oder einen befreundeten Schrauber sollte man auch an der Hand haben.

Audi verbaut grundsätzlich Neuteile, denn sie müssen ja auch Gewährleistung übernehmen. Ein Gangsteller, eine Hydraulikpumpe, ein Getriebe schlagen mit einigen Tausend € zu Buche. Der KNZ ist da mit rund 400€ noch vergleichsweise günstig. Fast immer sind aber keine kompletten Neuteile für die Instandsetzung des automatisierten Schaltgetriebe notwendig. Eine Überholung ist oft ausreichend.

  • Der KNZ kann mit neuen Dichtungen abgedichtet werden. Ferner gibt es einen Umbau auf Hall-Geber, der "verschleißfrei" gegenüber dem originalen Poti ist. Interessenten wenden sich an den User Mankmil.
  • Die Hydraulikpumpe ist sehr langlebig und lässt sich ebenfalls überholen. Ein Satz neuer Kohlen und ein paar Dichtungen und sie ist wieder fit für einige Jahre.
  • Der Hydraulikspeicher lässt sich in wenigen Minuten wechseln und schlägt mit rund 60€ zu Buche.
  • Der Gangsteller selbst ist robust, aber im Alter wird er etwas inkontinent. Mit neuen Dichtungen ist er wieder fit.
  • Die Führungshülse ist ein "billiges" Ersatzteil, aber um diese zu wechseln, muss das Getriebe raus.
  • Im Getriebe gehen (gerne) die Kegelrollenlager kaputt und auch die Schaltgabel vom 3/4. Gang bricht gelegentlich. Die Gabel kann man schweißen und nachdem das Getriebe neu gelagert ist, ist es auch wieder fit.

Wer also unverhofft liegen bleiben will, Lust am Schrauben hat, und bereit ist, Dichtungen zu wechseln und ein Getriebe zu überholen, dem sei der 1.2er zu empfehlen. Dafür belohnt er einen damit, dass er leise ist, einen sehr geringen Verbrauch hat, qualitativ hochwertig ist, und eigentlich alles an Board hat, was ein Auto braucht (Servo, Klima, ABS, ESP, ZV, ...) (ausgenommen, der Hardcore 3L). Ferner ist es auch Mega entspannend, mit 45/61PS entschleunigt durch die Lande zu reisen.

PS: Der 1.2er kann monate/jahrelang ohne Probleme fahren und einem erfreuen. Nicht umsonst haben einige schon 300.000 oder mehr auf dem Buckel. Die Diva kann auch einem freundlich gesinnt sein.

Tankvolumen

Hä, was, Tankvolumen? Ja, auch das ist ein Thema beim A2.

Ab Produktionsbeginn wurden die 1.2er mit einem 21L Tank und die 1.4er mit einem 34L Tank ausgeliefert. Zwar soll der 1.2er nur 3L/100km verbrauchen, so dass man damit theoretisch 700km weit kommen würde, aber in der Realität müsst ihr früher an die Zapfsäule fahren. Mit dem "Nippeltrick" passt etwas mehr rein. Die 1.4er Benziner sind zwar nicht gerade Säufer, aber mit dem 34L Tank kommt man nicht so weit.

Ab 7/02 (also Modelljahr 2003) konnte man ohne Aufpreis den 1.2er mit einem 34L ordern. Die anderen Motorisierungen wurden mit einem 42L Tank ausgerüstet. Der 1.6er (BAD) und der 90PS TDI (ATL) wurde ab Produktionsbeginn mit dem 42L Tank ausgeliefert.

4 oder 5 Sitzer

Fast alle A2 sind 4 Sitzer. Es gibt nur wenige 5 Sitzer, zu erkennen an den 3 Kopfstützen hinten. Beim "echten" 3L lässt sich die Lehne der Rücksitzbank nicht umklappen. Die Lehne vom 5 Sitzer lässt sich umklappen, aber ist einteilig. Die 4 Sitzer haben hinten einzeln umlegbare und leicht herausnehmbare Sitze.

Ausstattung

Obwohl der A2 für den einen oder anderen bereits über eine umfangreiche Serienausstattung verfügt, wünscht sich der eine oder andere z.B. eine Klimaanlage, Sitzheizung, Einparkhilfe, usw.. Leider ist die Liste der Sonderausstattung recht lang.

Eher seltene Ausstattung

  • Anhängerkupplung (AHK)
  • Automatisch abblendbarer Innen-Spiegel
  • Bose Sound System
  • Diebstahlwarnanlage (DWA)
  • Einparkhilfe (APS, Acoustic Parking System)
  • Elektrische Fensterheber hinten
  • Fahrerinformationssystem (FIS), Serie beim 1.2er
  • Höhenverstellbare Sitze
  • Lederausstattung
  • Multibox (Ablage hinter der Mittelkonsole)
  • Multifunktionslenkrad für die Radiobedienung
  • Navigation (ab Werk)
  • Open-Sky-System (Glasdach)
  • Rücksitzbank, dreisitzig
  • S-Line
  • Scheinwerferreinigungsanlage (SRA)
  • SIDEGUARD: Kopf-Airbag-System
  • Sitzheizung
  • Spacefloorbox (Ablagebox im Fußraum hinten)
  • Tempomat

Zuheizer / Standheizung

Bis 04/2002 wurden in den 1.4er Diesel ein Zuheizer eingebaut, damit der Wagen/Innenraum schneller warm wird. Der Zuheizer befindet sich im Motorraum über dem Domlager (Stoßdämpfer) auf der Beifahrerseite, und kann zu einer Standheizung aufgerüstet werden. Der Zuheizer funktioniert nur, wenn der Motor läuft, während eine Standheizung auch funktioniert, wenn der Wagen noch steht. Ab 02/2002 wurde der Zuheizer durch einen elektrischen Zuheizer ersetzt.

Open Sky Dach, Glasdach (OSS)

Der A2 ist auch mit einem Glasdach (OSS) erhältlich. Wie so vieles am Auto kann so ein Dach auch kaputt gehen. Meist reißt ein oder reißen beide Seilzüge, so dass das Dach nicht mehr auf bzw. zu geht. In der Regel kann man das Dach noch von Hand schließen, so dass man dann ein CSS (Closed Sky System) hat, und kann damit dann rumfahren. Leider ist die Reparatur bei Audi nicht günstig, aber im Forum gibt es viele Threads und einige erfahrene User, die bei der Reparatur helfen können.

Siehe auch Open Sky System.

colour storm

Ab 12/02 gab es die "colour storm" Modelle, die optisch durch die abgesetzten schwarzen Schutzleisten und Radläufe gut erkennbar sind.

Änderungen

Die ersten A2s haben:

  • verchromte Türöffner anstatt Alu,
  • die Fensterkurbeln (hinten) sind aus verchromten Metall und nicht aus Kunststoff
  • keine Alu-Dekorelemente (Öffner Handschuhfach, Ring um Schalthebel, Alustreifen im Türgriff, Kunststoffring anstatt Aluring Handbremshebel)
  • eckige Fächerdüsen anstatt ovaler Spritzdüsen
  • einen klobig wirkenden Scheibenwischerarm, der "normale" Scheibenwischer aufnehmen kann, anstatt einen Aerotwinscheibenwischer
  • Querlenker aus Guß (sehr haltbar) und nicht aus Blech, die gerne durchrosten bzw. brechen können
  • die Diesel haben einen dieselbetriebenen Zuheizer, der zu einer Standheizung aufgerüstet werden kann.


  • 06.2001 Aerotwin Wischer
  • 06.2001 Softlack (Farbname, mit Softlack=Soul, ohne Softlack=Satinschwarz)
  • 05.2002 Überarbeitetes Fahrwerk (Querlenker aus Blech anstatt Guß)
  • 05.2002 Elektrischer Zuheizer, anstatt Dieselzuheizer
  • 07.2002 42L Tank bzw. 34L für 1.2 TDI
  • 07.2002 AHK
  • 12.2002 Colour Storm, matte, glatte Serviceklappe
  • 09.2003 75PS EU4
  • 10.2003 Matte, gerippte-Serviceklappe, anstatt glänzender, glatte Serviceklappe
  • 10.2003 90PS Diesel

Checkliste

Die Checkliste Gebrauchtwagenkauf soll euch dann bei der Besichtigung helfen, die typischen Probleme zu überprüfen.

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