Standheizung: Unterschied zwischen den Versionen
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Version vom 11. Dezember 2022, 19:32 Uhr
Inhaltsverzeichnis
- 1 Standheizung
- 1.1 Einbau-Anleitung
- 1.2 Elektrik
- 1.3 Aufrüstung Zuheizer zur Standheizung
- 1.4 Diagnose
- 1.5 Funktionsbeschreibung Thermo Top Z Zuheizer
- 1.6 Funktionsbeschreibung Thermo Top E und C (Standheizung)
- 1.7 Funktionsprüfung
- 1.8 CO2 Einstellung
- 1.9 Funktionsprüfungen in der Werkstatt
- 1.10 Fehlersuche und Beseitigung
- 1.11 Fehlermeldungen während der Funktionsprüfung mit dem Diagnosegerät Thermo Test
- 1.12 Störungen
- 1.13 Störentriegelung
- 2 Links
Standheizung
Einbau-Anleitung
Elektrik
Ein elektrischer Schaltplan ist hier zu finden.
Bei Fahrzeugen mit Klima steuert die grün/weiße Leitung von der Standheizung kommend zusätzlich zum Unschaltrelais für den Innenraumlüfter auch das Klimabedienteil an (schwarzer 16 poliger Stecker, Pin 10).
Nachfolgend ein Schaltplan mit Vorwahluhr, Telestart und Temperatursensor HTM 100.
Aufrüstung Zuheizer zur Standheizung
Die Diesel haben bis zum Modelljahr 2003 einen dieselbetriebenen Zuheizer, der sich zu einer Standheizung aufrüsten lässt. Die dieselbetriebenen Zuheizer haben ab Werk keine Umwälzpumpe, da der Zuheizer ja nur dann funktioniert, wenn der Motor läuft, und damit die Wasserpumpe diese Aufgabe übernimmt.
Für die Aufrüstung zur Standheizung ist folgendes notwendig:
- eine Umwälzpumpe
- ein Relais für die Ansteuerung des Lüftermotors
- eine Zeitschaltuhr oder ein Funkempfänger
- ein passender Kabelsatz
Diagnose
Die ab Werk verbauten Zuheizer können mit VCDS diagnostiziert werden. Für nachgerüstete Webasto-Standheizungen gibt es die Software Webasto Thermo Test (WTT), für die ein einfaches KKL-Interface benötigt wird.
Webasto Diagnose-Interface
Im Netz finden sich Diagnoseinterfaces, die im Grunde ein einfaches KKL-Interface beinhalten, sowie ein OBD-Stecker, an denen 3 kurze Leitungen mit Krokodilklemmen angeschlossen sind. Für die Diagnose braucht es somit nur 12V, Masse und die gelbe Diagnoseleitung. Mitgeliefert wird meist die Software Webasto Thermo Test 2.x.
COM-Port Einstellungen
Das (billige) Webasto-Diagnose-Interface ist ein USB zu Seriell Adapter (FTDI). Nach der Installation des Treibers muss die Konfiguration der seriellen Schnittstelle angepasst werden, damit es mit der Diagnose keine Probleme gibt. In der Regel ist die Geschwindigkeit viel zu hoch eingestellt. Ich habe sehr gute Erfahrungen mit 1200 Bits pro Sekunde gemacht.
Hinweis: Das KKL-Interface kann auch mit VAG-Com 3.11 betrieben werden, wofür 1200 Bits pro Sekunde sehr langsam ist, und für diesen Einsatzzweck erhöht werden sollte.
Betriebsdaten
Geräteinfos
Komponententest
Mit dem Komponententest können die Umwälzpumpe, das Brennluftgebläse, der Glühstift, die Dosierpumpe und das Fahrzeuggebläse geprüft werden.
Flammwächter
Dosierpumpenprüfung
Hinweise zur Dosierpumpenprüfung
Leitungsbefüllung
Luft in der Kraftstoffleitung führt zu Störungen. Nach dem Einbau der Standheizung oder nach dem Öffnen der Kraftstoffleitung, z.B. nach einem Ausbau der Standheizung, ist eine Leitungsbefüllung empfehlenswert.
Händisches Ein- und Ausschalten
Nachfolgend eine Bilderserie, die aufgenommen wurde, nach dem die Standheizung per WTT ein- und später ausgeschaltet wurde.
Fehlerspeicher
Funktionsbeschreibung Thermo Top Z Zuheizer
Einschalten / Startvorgang (Benzin)
Mit dem Starten des Fahrzeugmotors wird die Heizung in Betriebsbereitschaft gesetzt. Ist die Temperatur des Wasserkreislaufs unter 60° C, die Außentemperatur unter 5° C (Option mit Außentemperaturfühler), beginnt der Startvorgang. Der Glühstift und das Brennluftgebläse werden in Betrieb gesetzt. Nach 30 Sekunden wird die Brennstoffdosierpumpe zugeschaltet und das Brennluftgebläse für 3 Sekunden abgeschaltet. Anschließend wird das Brennluftgebläse in einer Rampe und innerhalb von 57 Sekunden auf annähernd Volllast hochgeregelt. Nach Erreichen der Volllast-Brennstoffförderung in dieser Zeit wird der Glühstift abgeschaltet und das Brennluftgebläse auf Volllast hochgeregelt. Während der nächsten 45 Sekunden sowie auch im normalen Brennbetrieb übernimmt der Glühstift die Aufgabe des Flammwächters und prüft die Flammbildung. Danach beginnt der automatisch geregelte Heizbetrieb. Kommt es zu keiner Flammbildung oder zu einem Flammabriss, so wird automatisch eine Startwiederholung eingeleitet. Erfolgt wiederum keine Flammbildung, wird die Brennstoffzufuhr beendet, und es erfolgt eine Störabschaltung mit Nachlauf des Brennluftgebläses.
Einschalten / Startvorgang (Diesel)
Mit dem Starten des Fahrzeugmotors wird die Heizung in Betriebsbereitschaft gesetzt. Ist die Temperatur des Wasserkreislaufs unter 60° C, die Außentemperatur unter 5° C (Option mit Außentemperaturfühler) beginnt der Startvorgang. Der Glühstift und das Brennluftgebläse werden in Betrieb gesetzt. Nach 30 Sekunden wird die Brennstoffdosierpumpe zugeschaltet und das Brennluftgebläse für 3 Sekunden abgeschaltet. Anschließend wird das Brennluftgebläse in zwei Rampen und innerhalb von 56 Sekunden auf annähernd Volllast hochgeregelt. Nach einer Stabilisierungsphase (konstante Drehzahl) von 15 Sekunden wird das Brennluftgebläse nochmals im Verlauf einer Rampe von 50 Sekunden auf annähernd Volllast hochgeregelt. Nach Erreichen der Volllast-Brennstoffförderung wird der Glühstift abgeschaltet und das Brennluftgebläse auf Volllast hochgeregelt. Während der nächsten 45 Sekunden sowie auch im normalen Brennbetrieb übernimmt der Glühstift die Aufgabe des Flammwächters und prüft die Flammbildung. Danach beginnt der automatisch geregelte Heizbetrieb. Kommt es zu keiner Flammbildung oder zu einem Flammabriss wird die Brennstoffzufuhr beendet, und es erfolgt eine Störabschaltung mit Nachlauf des Brennluftgebläses. Erfolgt während desss normalen Brennbetriebes ein Flammabriss, so wird automatisch ein Neustart eingeleitet.
Heizbetrieb (Benzin)
Nach Anstieg der Temperatur auf 72° C schaltet das Heizgerät auf den energiesparenden Teillastbetrieb. Steigt die Temperatur der Kühlflüssigkeit weiter auf 76,5° C, schaltet das Heizgerät in die Regelpause. Dies erfolgt auch, wenn die Dauer des gesamten Brennbetriebs ca. 76 Minuten übersteigt. Nach Abkühlung der Kühlflüssigkeit auf 71° C startet das Heizgerät erneut in Teillast. Steigt dabei die Temperatur wieder auf 76,5° C, schaltet das Heizgerät erneut in die Regelpause. Sinkt die Temperatur der Kühlflüssigkeit durch erhöhten Wärmebedarf während des Teillastbetriebs weiter ab, so schaltet das Heizgerät bei 56° C wieder auf Volllastbetrieb.
Heizbetrieb (Diesel)
Der Heizbetrieb hat beim Dieselheizgerät den gleichen Ablauf. Falls die Temperatur der Kühlflüssigkeit während der Regelpause aber nicht innerhalb von 900 Sekunden unter 71° C sinkt, startet das Heizgerät bei der folgenden Unterschreitung der Kühlflüssigkeitstemperatur von 71° C mit dem regulären Startvorgang in den Volllastbetrieb. Sinkt die Temperatur der Kühlflüssigkeit durch erhöhten Wärmebedarf während des Teillastbetriebs weiter ab, so schaltet das Heizgerät bei 65° C wieder auf Volllastbetrieb.
Ausschalten/Abschaltung
Mit Abstellen des Motors wird das Heizgerät ausgeschaltet. Die Verbrennung wird beendet, und der Nachlauf beginnt. Dabei läuft das Brennluftgebläse weiter, um das Heizgerät abzukühlen (Nachlauf) und wird automatisch abgeschaltet.
HINWEIS: Die Nachlaufzeit und die Brennluftgebläsedrehzahl sind abhängig vom Betriebszustand aus denen das Heizgerät abgeschaltet wird. Die Nachlaufzeit beträgt:
Benzin 168 Sekunden bei Ausschalten aus Volllastbetrieb und 157 Sekunden bei Ausschalten aus Teillastbetrieb.
Diesel 175 Sekunden bei Ausschalten aus Volllastbetrieb und 100 Sekunden bei Ausschalten aus Teillastbetrieb.
Je nach Softwarevariante im Steuergerät kann es zu Abweichungen der genannten Nachlaufzeiten kommen.
Schaltplan Zuheizer
Funktionsbeschreibung Thermo Top E und C (Standheizung)
Einschalten (Benzin)
Mit dem Betätigen der Taste "Sofortheizen" erscheint im Anzeigefeld der Vorwahluhr oder durch Betätigen des Schalters am Telestart-Sender blinkt die Einschaltkontrolle am Sender. Damit wird die Heizung in Betriebsbereitschaft gesetzt. Der Glühstift, das Brennluftgebläse und die Umwälzpumpe werden in Betrieb gesetzt. Nach 30 Sekunden wird die Brennstoffdosierpumpe zugeschaltet und das Brennluftgebläse für 3 Sekunden abgeschaltet. Anschließend wird das Brennluftgebläse in einer Rampe und innerhalb von 57 Sekunden auf annähernd Volllast hochgeregelt. Nach Erreichen der Volllast-Brennstoffförderung in dieser Zeit wird der Glühstift abgeschaltet und das Brennluftgebläse auf Volllast hochgeregelt. Während der nächsten 45 Sekunden sowie auch im normalen Brennbetrieb übernimmt der Glühstift die Aufgabe des Flammwächters und prüft die Flammbildung. Danach beginnt der automatisch geregelte Heizbetrieb. Kommt es zu keiner Flammbildung oder zu einem Flammabriss, so wird automatisch eine Startwiederholung eingeleitet. Erfolgt wiederum keine Flammbildung, wird die Brennstoffzufuhr beendet, und es erfolgt eine Störabschaltung mit Nachlauf des Brennluftgebläses.
Einschalten (Diesel)
Mit dem Betätigen der Taste "Sofortheizen" erscheint im Anzeigefeld der Vorwahluhr oder durch Betätigen des Schalters am Telestart-Sender blinkt die Einschaltkontrolle am Sender. Damit wird die Heizung in Betriebsbereitschaft gesetzt. Der Glühstift, das Brennluftgebläse und die Umwälzpumpe werden in Betrieb gesetzt. Nach 30 Sekunden wird die Brennstoffdosierpumpe zugeschaltet und das Brennluftgebläse für 3 Sekunden abgeschaltet. Anschließend wird das Brennluftgebläse in zwei Rampen und innerhalb von 56 Sekunden auf annähernd Volllast hochgeregelt. Nach einer Stabilisierungsphase (konstante Drehzahl) von 15 Sekunden wird das Brennluftgebläse nochmals im Verlauf einer Rampe von 50 Sekunden auf annähernd Volllast hochgeregelt. Nach Erreichen der Volllast-Brennstoffförderung wird der Glühstift abgeschaltet und das Brennluftgebläse auf Volllast hochgeregelt. Während der nächsten 45 Sekunden sowie auch im normalen Brennbetrieb übernimmt der Glühstift die Aufgabe des Flammwächters und prüft die Flammbildung. Danach beginnt der automatisch geregelte Heizbetrieb. Kommt es zu keiner Flammbildung oder zu einem Flammabriss wird die Brennstoffzufuhr beendet, und es erfolgt eine Störabschaltung mit Nachlauf des Brennluftgebläses. Erfolgt während des normalen Brennbetriebes ein Flammabriss, so wird automatisch ein Neustart eingeleitet.
Heizbetrieb (Benzin)
Nach Anstieg der Temperatur auf 72° C schaltet das Heizgerät auf den energiesparenden Teillastbetrieb. Steigt die Temperatur der Kühlflüssigkeit weiter auf 76,5° C, schaltet das Heizgerät in die Regelpause. Dies erfolgt auch, wenn die Dauer des gesamten Brennbetriebes ca. 76 Minuten übersteigt. Die Umwälzpumpe, das fahrzeugeigene Heizgebläse und die Betriebsanzeige bleiben während der Regelpause in Betrieb. Nach Abkühlung der Kühlflüssigkeit auf 71° C startet das Heizgerät erneut in Teillast. Steigt dabei die Temperatur auf 76,5° C, schaltet das Heizgerät erneut in die Regelpause. Sinkt die Temperatur der Kühlflüssigkeit durch erhöhten Wärmebedarf während des Teillastbetriebs weiter ab, so schaltet das Heizgerät bei 56° C wieder auf Volllastbetrieb.
Heizbetrieb (Diesel)
Der Heizbetrieb hat beim Dieselheizgerät den gleichen Ablauf. Falls die Temperatur der Kühlflüssigkeit während der Regelpause aber nicht innerhalb von 900 Sekunden unter 71° C sinkt, startet das Heizgerät bei der folgenden Unterschreitung der Kühlflüssigkeitstemperatur von 71° C mit dem regulären Startvorgang in den Volllastbetrieb.
Ausschalten
Mit dem Ausschalten durch Drücken der Sofortheiztaste (im Anzeigenfeld erlischt ) oder durch Betätigen des Schalters am Telestart (Blinksignal am Handsender erlischt) wird das Fahrzeuggebläse ausgeschaltet. Die Verbrennung wird beendet, und der Nachlauf beginnt. Die Umwälzpumpe und das Brennluftgebläse laufen jedoch weiter, um das Heizgerät abzukühlen (Nachlauf) und werden automatisch abgeschaltet.
HINWEIS Die Nachlaufzeit und die Brennluftgebläsedrehzahl sind abhängig vom Betriebszustand aus denen das Heizgerät ausgeschaltet wird. Die Nachlaufzeit beträgt:
Benzin 168 Sekunden bei Ausschalten aus Volllastbetrieb und 157 Sekunden bei Ausschalten aus Teillastbetrieb.
Diesel 175 Sekunden bei Ausschalten aus Volllastbetrieb und 110 Sekunden bei Ausschalten aus Teillastbetrieb.
Je nach Softwarevariante im Steuergerät kann es zu Abweichungen der genannten Nachlaufzeiten kommen.
Standheizung in der Funktion Zuheizer
Einschalten
Mit dem Starten des Fahrzeugmotors wird die Heizung in Betriebsbereitschaft gesetzt. Ist die Temperatur des Wasserkreislaufs unter 60° C, die Außentemperatur unter 5° C (Option mit Außentemperaturfühler) beginnt der Startvorgang.
HINWEIS In der Funktion Zuheizer erfolgt keine automatische Ansteuerung von Umwälzpumpe und Fahrzeuggebläse.
Ausschalten
Mit Abstellen des Motors wird das Heizgerät ausgeschaltet. Die Verbrennung wird beendet, und der Nachlauf beginnt. Das Brennluftgebläse läuft jedoch weiter, um das Heizgerät abzukühlen (Nachlauf) und wird aautomatisch abgeschaltet.
Funktionsprüfung
Funktionsprüfungen im Fahrzeug
1. Sicherstellen, dass der Gebläseschalter auf der langsamsten bzw. auf der in der Betriebsanweisung empfohlenen Stufe steht. 2. Sicherstellen, dass der Lufteinlauf frei von Fremdkörpern (Schnee, Laub etc.) ist und ggf. Pollen- und Staubfilter durchgängig sind. 3. Sicherstellen, dass der Kühlmittelkreislauf und das Kraftstoffsystem gemäß den Vorschriften des Fahrzeugherstellers sorgfältig entlüftet sind.
Hinweis: Die folgenden Funktionen sind zeitlich mit einer Stoppuhr oder einem anderen geeigneten Hilfsmittel zu kontrollieren. Die genauen Zeiten für die Heizgeräte, Diesel und Benzin, sind im Abschnitt 3 beschrieben.
4. Heizgerät mit Vorwahluhr oder Telestart einschalten.
- Mit Einschalten des Heizgerätes läuft die Umwälzpumpe und das Brennluftgebläse. Wahrnehmbar durch Hörprobe. Das Fahzeuggebläse läuft, wenn die Kühlmitteltemperatur 30° C erreicht hat.
- Nach ca. 130 Sekunden startet das Heizgerät. Wahrnehmbar durch Abgasaustritt am Abgasschalldämpfer bzw. -stutzen.
5. Heizgerät laufen lassen. Heizwirkung am Luftauslass des Fahrzeuggebläses prüfen.
Hinweis: Die Heizwirkung ist von mehreren Faktoren abhängig: Zur Beurteilung müssen die Außentemperatur, der Fahrzeugtyp, die Motortemperatur bzw. die Art der Einbindung in das Kühlsystem des Fahrzeugs, Menge des aufzuheizenden Kühlmittels und die Zeit seit dem Start zur Beurteilung herangezogen werden.
Hinweis: Die folgenden Funktionen sind zeitlich mit einer Stoppuhr oder einem anderen geeigneten Hilfsmittel zu kontrollieren.
6. Heizgerät mit Vorwahluhr oder Telestart wieder ausschalten.
- Mit dem Ausschalten erfolgt der Nachlauf von ca. 110 Sekunden aus dem Teillastbetrieb bzw. 175 Sekunden aus dem Volllastbetrieb. Wahrnehmbar durch den gestoppten Abgasaustritt und Weiterlaufen der Umwälzpumpe; wahrnehmbar
durch Hörprobe.
- Danach erfolgt die vollständige Abschaltung, (bei ausgeschalteter Zündung).
Funktionsprüfung der Vorwahluhr
Spannungsprüfung
- Blende mit kleinem Schraubendreher entfernen.
- Schraube lösen.
- Stecker von der Uhr abziehen.
- Spannung zwischen "+" und "–" (siehe Abbildung) messen. Entsprechend der Spannung der Fahrzeugbatterie werden ca. 12 V angezeigt. Hinweis: Erfolgt keine Spannungsanzeige, so ist die Sicherung F2 zu prüfen und ggf. auszuwechseln bzw. die Verkabelung der Vorwahluhr zu prüfen.
Prüfung des Einschaltsignals
1. Taste "ON" betätigen und Spannung zwischen "–" und "OUT" messen. Die Spannung beträgt ca. 7 V, wenn die Vorwahluhr mit dem Steuergerät verbunden ist, bzw. 12 V, wenn der Ausgang offen ist. 2. Taste "ON" erneut betätigen und Spannung zwischen "–" und "OUT" messen. Die Spannung beträgt 0 V.
Funktionsprüfung des Telestart T60
Prüfung des Senders
1. Schalter am Sender betätigen. Sicherstellen, dass die Einschaltkontrolllleuchte (grüne oder rote LED) blinkt. Blinkt die LED nicht, sind die Batterien zu kalt oder zu schwach. 2. Mit Schalter am Sender, Telestart wieder ausschalten.
Funktionsprüfung des Telestart T70 (Thermo Top C und E)
Kontrolle der Batterien
EIN- oder AUS-Taste betätigen.
Batterien | Leuchtdiode | Maßnahmen |
---|---|---|
In Ordnung | leuchtet nach 1 Sekunde für 0,5 Sekunden | |
schwach | blink nach 1 Sekunde für 3 Sekunden in orange | Batterien auf über 0°C erwärmen, Batterien bei nächster Gelegenheit erneuern |
verbraucht | leuchtet nach 1 Sekunde für 5 Sekunden in orange | Batterien auf über 0°C erwärmen, Batterien erneuern |
CO2 Einstellung
Die CO2-Einstellung wird mit dem Diagnosegerät Thermo Test durchgeführt. Die Bedienung des Gerätes ist der Bedienungsanleitung zu entnehmen.
HINWEIS: Die CO2-Einstellung wird mit dem Diagnosegerät Thermo Test durchgeführt. Die Bedienung des Gerätes ist der Bedienungsanleitung zu entnehmen.
ACHTUNG: Zum Starten des Heizgerätes muss die Diagnoseleitung getrennt sein. Anschluss des Diagnosegerätes bei eingeschaltetem, auf Volllast laufendem Heizgerät (ca. 5 min. nach Einschalten). Verstellung des CO2-Wertes erfolgt stufig durch Drücken der OK-Taste. Einstellwerte siehe folgende Tabelle:
Nenn-CO2-Gehalt im Abgas bei Volllast-Betrieb [Vol.-%] | ||||||
---|---|---|---|---|---|---|
Geographische Höhe über N.N. [m] | Lufttemperatur | |||||
-20°C | 0°C | 20°C | ||||
Benzin | Diesel | Benzin | Diesel | Benzin | Diesel | |
1500 | 10,2 | 11,3 | 10,4 | 11,5 | 10,6 | 11,7 |
1000 | 9,6 | 10,6 | 9,7 | 10,8 | 9,9 | 11,0 |
500 | 9,0 | 9,9 | 9,1 | 10,1 | 9,3 | 10,3 |
250 | 8,7 | 9,6 | 8,8 | 9,8 | 9,0 | 10,0 |
0 | 8,4 | 9,3 | 8,6 | 9,5 | 8,8 | 9,7 |
1. Heizgerät einschalten und ca. 5 min. laufen lassen. 2. Schraubkupplung des Adapterkabelbaums am Diagnosegerät anschließen. 3. Steckkontakt (gelbe Leitung) am Diagnoseanschluss im Fahrzeug (Steckkontakt mit gelber Leitung) anschließen. 4. Rote Batterieklemme an Batterie-Plus und schwarze Batterieklemme an Batterie-Minus des Fahrzeugs anschließen. 5. Abgasmessgerät einschalten. 6. Diagnosegerät anschließen 7. Heizgerät auswählen. 8. Hauptmenü "CO2-Einstellung" aufrufen. 9. Untermenü "CO2 verringern" oder “CO2 erhöhen” wählen. Durch wiederholtes Drücken der OK-Taste erfolgt die stufige Verstellung der CO2-Abgaswertes. Der Cursor bleibt auf der gewählten Funktion.
HINWEIS: Durch Anwahl von "Ausgangswert" und Bestätigung mit der OK-Taste, lässt sich der CO2-Abgaswert, der beim Start der CO2-Einstellung automatisch gespeichert wurde, wieder herstellen. Durch Anwahl von "speichern/zurück" und Bestätigung mit der OK-Taste wird die letzte Einstellung als Standard übernommen und das Hauptmenü aufgerufen.
10. Hauptmenü "Geräteauswahl" aufrufen und Diagnosegerät von der Batterie und vom Diagnoseanschluss trennen. 11. Heizgerät ausschalten
Funktionsprüfungen in der Werkstatt
Widerstandsprüfung des Glühstifts/Flammwächters
Bei elektrischer Prüfung mit einem Digital-Multimeter soll der Glühstift/Flammwächter folgende Werte aufweisen:
Widerstand bei 25 °C: | 0,3 ... 0,6 Ω |
---|---|
Prüfstrom: | < 5 mA |
Fehlersuche und Beseitigung
Fehlersymtom | Fehlerbehebung |
---|---|
Brennstoffgeruch | Einbindung in das Kraftstoffsystem des Fahrzeugs überprüfen. Brennstoffleitung auf Undichtigkeit, Knickung bzw. Verstopfung untersuchen. Sind diese in Ordnung, besteht innerhalb des Heizgerätes eine Undichtigkeit. Heizgerät ausbauen und Fehlersuche in der Werkstatt durchführen |
Heizgerät erreicht nicht den Volllastbetrieb | Heizgerät ausbauen und Fehlersuche in der Werkstatt durchführen |
Dauernder Weißrauch im Brennbetrieb | Heizgerät ausbauen und Fehlersuche in der Werkstatt durchführen |
Heizgerät lässt sich nicht ausschalten | Funktionsprüfung der Vorwahluhr bzw. des Telestarts durchführen. Defektes Bauteil auswechseln bzw. instandsetzen. |
Kühlflüssigkeit tritt aus (tropft); Heizgerät brennt qualmend; Abgasgeruch extrem süßlich | Kühlmittelschläuche auf Undichtigkeit, Knickung, gelöste Schellen etc. untersuchen. Sind diese in Ordnung, besteht innerhalb des Heizgerätes eine Undichtigkeit. Heizgerät ausbauen und Fehlersuche in der Werkstatt
durchführen. |
Brennstoff tritt aus (tropft) | Einbindung in das Kraftstoffsystem des Fahrzeugs überprüfen. Brennstoffanschlüsse auf Undichtigkeit untersuchen. Sind diese in Ordnung, besteht innerhalb des Heizgerätes eine Undichtigkeit. Heizgerät ausbauen und Fehlersuche in der Werkstatt
durchführen. |
Fehlermeldungen während der Funktionsprüfung mit dem Diagnosegerät Thermo Test
Fehlermeldung | mögliche Fehlerursachen |
---|---|
Steuergerät defekt | Fehlerhafte Elektronik |
Fehlerhafte EOL Programmierung | |
Flammabbruch 1 | Die Flamme ist während des Betriebes erloschen und hat sich auch nach einem Startversuch
nicht wieder ausgebildet. |
Fehlerhafte Kraftstoffeinbindung (z.B. Vorlauf/Rücklauf vertauscht). | |
Tankentnahme füllstandabhängig. | |
Unterdruck im Kraftstoffsystem. | |
Rückschlagventil in Kraftstoffsystem | |
Undichte Leitungsverbindungen | |
Ausgasende Kraftstoffleitungen (in zu warmer Umgebung verlegt) | |
Einbaulage der Dosierpumpe | |
Brennluftansaugung nicht ordnungsgemäß | |
Abgassystem nicht ordnungsgemäß | |
Brenner defekt | |
Flammabbruch 2 | Die Flamme ist während des Brennbetriebes mehrmals erloschen. |
Fehlerhafte Kraftstoffeinbindung (Vorlauf/Rücklauf vertauscht). | |
Tankentnahme füllstandabhängig | |
Unterdruck im Kraftstoffsystem | |
Rückschlagventil im Kraftstoffsystem | |
Undichte Leitungsverbidungen | |
Ausgasende Kraftstoffleitungen (in zu warmer Umgebung verlegt) | |
Einbaulage der Dosierpumpe | |
Brennluftansaugung nicht ordnungsgemäß | |
Abgassystem nicht ordnungsgemäß | |
Brenner defekt | |
Überspannung | Fahrzeug-Laderegler möglicherweise defekt |
Unterspannung | Batterie entladen oder defekt |
Hohe Übergangswiderstände in den Versorgungsspannungsleitungen (Plus und Minus) | |
Flamme v. Br. betr. (kein Eintrag bei Thermo Top Z) | Glühstift/Flammwächter defekt |
Überhitzung | Kühlmittelmangel |
Heizgerät nicht entlüftet | |
Nullabschluss | |
Dosierp. Kurzschl. | Masseschluss in der Zuleitung zur Dosierpumpe |
Dosierp. Unterbr. | Leitung zur Dosierpumpe unterbrochen |
Kurzschluss nach Plus Versorgungsspannung | |
Br. mot. Kurzschl. | Thermo Top Z: |
Geschaltete Leitung hat Kurzschluss nach Plus Versorgungsspannung. | |
Überlast oder Kurzschluss des Brennermotors | |
Thermo Top E und C: Masseschluss in Zuleitung zum Brennermotor | |
Br. mot. Unterbr | Leitung zum Brennermotor unterbrochen |
Kurzschluss nach Plus Versorgungsspannung | |
Glühst. Kurzschl. | Thermo Top Z: |
Geschaltete Leitung hat Kurzschluss nach Plus Versorgungsspannung. | |
Überlast oder Kurzschluss des Glühstiftes | |
Thermo Top E und C: Masseschluss in Zuleitung zum Glühstift | |
Glühst. Unterbr. | Leitung zum Glühstift/Flammwächter unterbrochen |
Kurzschluss nach Plus Versorgungsspannung | |
Die Kühlmitteltemperaturerhöhung innerhalb 9 min nach dem Start ist <3 K (nur Thermo Top C) | |
Wasserp. Kurzschl. | Thermo Top Z: |
Geschaltete Leitung hat Kurzschluss nach Plus Versorgungsspannung. | |
Überlast oder Kurzschluss der Umwälzpumpe | |
Thermo Top E und C: | |
Masseschluss in Zuleitung zur Umwälzpumpe | |
Überlast | |
Wasserp. Unterbr. | Leitung zur Umwälzpumpe unterbrochen |
Kurzschluss nach Plus Versorgungsspannung | |
Gebläse Kurzschluss | Leitung zum Gebläserelais hat Kurzschluss nach Masse |
Ausgang Gebläseansteuerung überlastet (I > 500mA) |
Störungen
Störabschaltung durch Fehler am Heizgerät
Bei Nichtzustandekommen der Flamme wird max. 180 Sekunden Brennstoff gefördert. Bei Überhitzung (Auslösung des Temperaturbegrenzers) wird die Brennstoffzufuhr sofort gestoppt.
In allen Fällen (ausgenommen Defekt am Brennluftgebläse) erfolgt nach einer Störabschaltung ein Nachlauf von 120 Sekunden. Je nach Softwarevariante im Steuergerät kann es zu Abweichungen der genannten Nachlaufzeiten kommen.
HINWEIS: Bei Störabschaltung durch Überhitzung erfolgt keine Anzeige am Bedienelement.
Störabschaltung bei Unter- oder Überspannung
Bei einer Unterspannung von 9,8 ± 0,3 Volt (gemessen am Kabelbaumeingang) über eine Dauer von 20 Sekunden erfolgt eine Störabschaltung mit einem Nachlauf von 120 Sekunden.
Bei Überspannung von 15,5 + 0,5 Volt (gemessen am Heizgerät) über eine Dauer von mehr als 6 Sekunden erfolgt ebenfalls eine Störabschaltung mit Nachlauf von 120 Sekunden.
Störentriegelung
HINWEIS: Vor dem Versuch der Störentriegelung ist die Sicherung F1 im Webasto-Flachsicherungshalter zu überprüfen. Eine 15 A-Sicherung ist durch eine 20 A-Sicherung zu ersetzen. Lässt sich das Heizgerät dennoch nicht einschalten, Entriegelung gemäß 5.3.3.4 durchführen.
Störentriegelung Thermo Top E und C mit "Vorwahluhr"
- Störursache beseitigen.
- Heizgerät mit der Sofortheiztaste an der Vorwahluhr ausschalten und erneut einschalten. Lässt sich das
Heizgerät nicht einschalten, Entriegelung durchführen.
- Bei Störabschaltung durch Überhitzung erfolgt keine Anzeige.
- Die Sicherung wird im Überhitzungsfall nicht zerstört. Die Störverriegelung kann nur durch Trennen der Stromversorgung des Steuergerätes aufgehoben werden. Störentriegelung durchführen.
Störentriegelung Thermo Top E und C mit "Telestart"
- Störursache beseitigen.
- Heizgerät mit der Sofortheiztaste an der Vorwahluhr oder mit dem Telestart Handsender ausschalten und erneut
einschalten.
- Lässt sich das Heizgerät nicht einschalten, Entriegelung durchführen.
- Bei Störabschaltung durch Überhitzung erfolgt keine Anzeige.
- Die Sicherung wird im Überhitzungsfall nicht zerstört.
- Die Störverriegelung kann nur durch Trennen der Stromversorgung des Steuergerätes aufgehoben werden.
- Störentriegelung durchführen.
Störentriegelung Thermo Top Z
Nach Auftreten einer Störung erfolgt eine Störverriegelung im Steuergerät. Die Störverriegelung kann nur durch Trennen der Stromversorgung des Steuergerätes (z.B. Entfernen der Sicherung F1 (20 A) für mindestens 30 Sekunden) aufgehoben werden.
HINWEIS: Das Entfernen der Sicherung muss innerhalb von 30 Sekunden – nach dem Anlassen des Motors oder – nach Anlegen von 12 Volt am Stecker X14, Kontakt 3 erfolgen.
Schaltet sich der Zuheizer dennoch nicht ein, Entriegelung durchführen.
Störentriegelung nach Überhitzung bzw. nach dreimaliger Störabschaltung
- 20A Sicherung (gelb) im Heizgerätekabelbaum entfernen (mittlere Sicherung im 3er Sicherungshalter)
- ca. 3 Sekunden warten
- Sicherung wieder einsetzen
- Ein-Taste am Sender oder Sofortheizen-Taste an der Uhr drücken
- ca. 3 Sekunden warten
- 20A Sicherung (gelb) im Heizgerätekabelbaum entfernen (mittlere Sicherung im 3er Sicherungshalter)
- ca. 3 Sekunden warten
- Sicherung wieder einsetzen. Das Heizgerät wird dadurch eingeschaltet
Links
- Zuheizer
- Elektrischer Zuheizer
- Webasto mit Problemen
- Nachrüstung "Standheizung" - dringende hilfe benötigt!!!
- Einbau Standheizung
- Webasto Standheizung beim 1,2Tdi nachrüsten
- Aufrüstanleitung Zuheizer zur Standheizung
- Bebilderte Anleitung (von Modellflieger)
- Einbauanleitung Webasto BAD
- Audi A2 1.4 TDI
- Audi A2 1.4 Benzin-Motor
- Audi A2 BENZIN-MOTOR FSI
- Umrüstsatz Zuheizer zur Standheizung für Audi A2 1,4l TDI
- Aufrüstung vom Zuheizer zur Standheizung Diesel-Motor
- Diagnose mit Webasto Thermo Test für Zuheizer und Standheizung