Standheizung

Inhaltsverzeichnis

Standheizung

Funktionsbeschreibung Thermo Top Z (Zuheizer)

Mit dem Starten des Fahrzeugmotors wird die Heizung in Betriebsbereitschaft gesetzt. Ist die Temperatur des Wasserkreislaufes unter 60 °C, die Außentemperatur unter 5 °C (Option mit Außentemperaturfühler) beginnt der Startvorgang.

Funktionsbeschreibung Thermo Top E und C (Standheizung)

Mit dem Betätigen der Taste "Sofortheizen" erscheint im Anzeigefeld der Vorwahluhr das "Flammen-Zeichen" oder durch Betätigen des Schalters am Telestart-Sender blinkt die Einschaltkontrolle am Sender. Damit beginnt ebenfalls der Startvorgang.

Standheizung in der Funktion Zuheizer

Mit dem Starten des Fahrzeugmotors wird die Heizung in Betriebsbereitschaft gesetzt. Ist die Temperatur des Wasserkreislaufes unter 60 °C, die Außentemperatur unter 5 °C (Option mit Außentemperaturfühler) beginnt der Startvorgang.

HINWEIS zu dieser Funktion: Es erfolgt keine automatische Ansteuerung von Umwälzpumpe und Fahrzeuggebläse. Beitrag

Einbau-Anleitung

Elektrik

Ein elektrischer Schaltplan ist hier zu finden.

Bei Fahrzeugen mit Klima steuert die grün/weiße Leitung von der Standheizung kommend zusätzlich zum Unschaltrelais für den Innenraumlüfter auch das Klimabedienteil an (schwarzer 16 poliger Stecker, Pin 10).

Nachfolgend ein Schaltplan mit Vorwahluhr, Telestart und Temperatursensor HTM 100.

Webasto Schaltplan ohne Umrüstung auf Zuheizer

Stecker X1

  • 1 - Uhr
  • 2 - Diagnose
  • 3 - Außentemperatur
  • 4 - Fahrzeuggebläse
  • 5 - Sommer/Winter-Schalter
  • 6 - Dosierpumpe

Stecker X2

  • 1 - 12V+
  • 2 - Masse

Stecker X3

  • Glühstift/Flammwächter

Stecker X4

  • Brennluftgebläse

Stecker X5

  • Umwälzpumpe

Stecker X6

  • nicht belegt

Aufrüstung Zuheizer zur Standheizung

Die Diesel haben bis zum Modelljahr 2003 einen dieselbetriebenen Zuheizer, der sich zu einer Standheizung aufrüsten lässt. Die dieselbetriebenen Zuheizer haben ab Werk keine Umwälzpumpe, da der Zuheizer ja nur dann funktioniert, wenn der Motor läuft, und damit die Wasserpumpe diese Aufgabe übernimmt.

Für die Aufrüstung zur Standheizung ist folgendes notwendig:

  • eine Umwälzpumpe
  • ein Relais für die Ansteuerung des Lüftermotors
  • eine Zeitschaltuhr oder ein Funkempfänger
  • ein passender Kabelsatz
Stromlaufplan des original Audi Nachrüstkabelsatzes

Siehe auch Zuheizer

Diagnose

Die ab Werk verbauten Zuheizer können mit VCDS diagnostiziert werden. Für nachgerüstete Webasto-Standheizungen gibt es die Software Webasto Thermo Test (WTT), für die ein einfaches KKL-Interface benötigt wird.


Webasto Diagnose-Interface

Im Netz finden sich Diagnoseinterfaces, die im Grunde ein einfaches KKL-Interface beinhalten, sowie ein OBD-Stecker, an denen 3 kurze Leitungen mit Krokodilklemmen angeschlossen sind. Für die Diagnose braucht es somit nur 12V, Masse und die gelbe Diagnoseleitung. Mitgeliefert wird meist die Software Webasto Thermo Test 2.x.

Webasto Diagnoseinterface

COM-Port Einstellungen

Das (billige) Webasto-Diagnose-Interface ist ein USB zu Seriell Adapter (FTDI). Nach der Installation des Treibers muss die Konfiguration der seriellen Schnittstelle angepasst werden, damit es mit der Diagnose keine Probleme gibt. In der Regel ist die Geschwindigkeit viel zu hoch eingestellt. Ich habe sehr gute Erfahrungen mit 1200 Bits pro Sekunde gemacht.

Com Port Einstellungen für das Webasto Diagnose-Interface

Hinweis: Das KKL-Interface kann auch mit VAG-Com 3.11 betrieben werden, wofür 1200 Bits pro Sekunde sehr langsam ist, und für diesen Einsatzzweck erhöht werden sollte.

Betriebsdaten

Betriebsdaten

Geräteinfos

Geräteinfos

Komponententest

Mit dem Komponententest können die Umwälzpumpe, das Brennluftgebläse, der Glühstift, die Dosierpumpe und das Fahrzeuggebläse geprüft werden.

Komponententest

Flammwächter

Hinweis zum Flammwächter


Dosierpumpenprüfung

Hinweise zur Dosierpumpenprüfung

Webasto Dosierpumpenprüfung

Leitungsbefüllung

Luft in der Kraftstoffleitung führt zu Störungen. Nach dem Einbau der Standheizung oder nach dem Öffnen der Kraftstoffleitung, z.B. nach einem Ausbau der Standheizung, ist eine Leitungsbefüllung empfehlenswert.

Leitungsbefüllung

Händisches Ein- und Ausschalten

Nachfolgend eine Bilderserie, die aufgenommen wurde, nach dem die Standheizung per WTT ein- und später ausgeschaltet wurde.

Vorglühen
Brenstoff fördern
Glühstiftrampe 1
Flammwächter Messphase 1
Brennbetrieb Volllast
Lastwechsel Voll- / Teillast 2
Brennbetrieb Teillast
Ausbrennen 23
Ausbrennen 24
Kühlung 1
Auszustand

Fehlerspeicher

Die Betriebsspannung war zu lange unter den zulässigen Minimalwert
Auch nach Startwiederholung hat sich keine Flamme gebildet

Funktionsbeschreibung Thermo Top Z Zuheizer

Einschalten / Startvorgang (Benzin)

Mit dem Starten des Fahrzeugmotors wird die Heizung in Betriebsbereitschaft gesetzt. Ist die Temperatur des Wasserkreislaufs unter 60° C, die Außentemperatur unter 5° C (Option mit Außentemperaturfühler), beginnt der Startvorgang. Der Glühstift und das Brennluftgebläse werden in Betrieb gesetzt. Nach 30 Sekunden wird die Brennstoffdosierpumpe zugeschaltet und das Brennluftgebläse für 3 Sekunden abgeschaltet. Anschließend wird das Brennluftgebläse in einer Rampe und innerhalb von 57 Sekunden auf annähernd Volllast hochgeregelt. Nach Erreichen der Volllast-Brennstoffförderung in dieser Zeit wird der Glühstift abgeschaltet und das Brennluftgebläse auf Volllast hochgeregelt. Während der nächsten 45 Sekunden sowie auch im normalen Brennbetrieb übernimmt der Glühstift die Aufgabe des Flammwächters und prüft die Flammbildung. Danach beginnt der automatisch geregelte Heizbetrieb. Kommt es zu keiner Flammbildung oder zu einem Flammabriss, so wird automatisch eine Startwiederholung eingeleitet. Erfolgt wiederum keine Flammbildung, wird die Brennstoffzufuhr beendet, und es erfolgt eine Störabschaltung mit Nachlauf des Brennluftgebläses.

Einschalten / Startvorgang (Diesel)

Mit dem Starten des Fahrzeugmotors wird die Heizung in Betriebsbereitschaft gesetzt. Ist die Temperatur des Wasserkreislaufs unter 60° C, die Außentemperatur unter 5° C (Option mit Außentemperaturfühler) beginnt der Startvorgang. Der Glühstift und das Brennluftgebläse werden in Betrieb gesetzt. Nach 30 Sekunden wird die Brennstoffdosierpumpe zugeschaltet und das Brennluftgebläse für 3 Sekunden abgeschaltet. Anschließend wird das Brennluftgebläse in zwei Rampen und innerhalb von 56 Sekunden auf annähernd Volllast hochgeregelt. Nach einer Stabilisierungsphase (konstante Drehzahl) von 15 Sekunden wird das Brennluftgebläse nochmals im Verlauf einer Rampe von 50 Sekunden auf annähernd Volllast hochgeregelt. Nach Erreichen der Volllast-Brennstoffförderung wird der Glühstift abgeschaltet und das Brennluftgebläse auf Volllast hochgeregelt. Während der nächsten 45 Sekunden sowie auch im normalen Brennbetrieb übernimmt der Glühstift die Aufgabe des Flammwächters und prüft die Flammbildung. Danach beginnt der automatisch geregelte Heizbetrieb. Kommt es zu keiner Flammbildung oder zu einem Flammabriss wird die Brennstoffzufuhr beendet, und es erfolgt eine Störabschaltung mit Nachlauf des Brennluftgebläses. Erfolgt während desss normalen Brennbetriebes ein Flammabriss, so wird automatisch ein Neustart eingeleitet.

Heizbetrieb (Benzin)

Nach Anstieg der Temperatur auf 72° C schaltet das Heizgerät auf den energiesparenden Teillastbetrieb. Steigt die Temperatur der Kühlflüssigkeit weiter auf 76,5° C, schaltet das Heizgerät in die Regelpause. Dies erfolgt auch, wenn die Dauer des gesamten Brennbetriebs ca. 76 Minuten übersteigt. Nach Abkühlung der Kühlflüssigkeit auf 71° C startet das Heizgerät erneut in Teillast. Steigt dabei die Temperatur wieder auf 76,5° C, schaltet das Heizgerät erneut in die Regelpause. Sinkt die Temperatur der Kühlflüssigkeit durch erhöhten Wärmebedarf während des Teillastbetriebs weiter ab, so schaltet das Heizgerät bei 56° C wieder auf Volllastbetrieb.

Heizbetrieb (Diesel)

Der Heizbetrieb hat beim Dieselheizgerät den gleichen Ablauf. Falls die Temperatur der Kühlflüssigkeit während der Regelpause aber nicht innerhalb von 900 Sekunden unter 71° C sinkt, startet das Heizgerät bei der folgenden Unterschreitung der Kühlflüssigkeitstemperatur von 71° C mit dem regulären Startvorgang in den Volllastbetrieb. Sinkt die Temperatur der Kühlflüssigkeit durch erhöhten Wärmebedarf während des Teillastbetriebs weiter ab, so schaltet das Heizgerät bei 65° C wieder auf Volllastbetrieb.

Ausschalten/Abschaltung

Mit Abstellen des Motors wird das Heizgerät ausgeschaltet. Die Verbrennung wird beendet, und der Nachlauf beginnt. Dabei läuft das Brennluftgebläse weiter, um das Heizgerät abzukühlen (Nachlauf) und wird automatisch abgeschaltet.

HINWEIS: Die Nachlaufzeit und die Brennluftgebläsedrehzahl sind abhängig vom Betriebszustand aus denen das Heizgerät abgeschaltet wird. Die Nachlaufzeit beträgt:

Benzin 168 Sekunden bei Ausschalten aus Volllastbetrieb und 157 Sekunden bei Ausschalten aus Teillastbetrieb.

Diesel 175 Sekunden bei Ausschalten aus Volllastbetrieb und 100 Sekunden bei Ausschalten aus Teillastbetrieb.

Je nach Softwarevariante im Steuergerät kann es zu Abweichungen der genannten Nachlaufzeiten kommen.

Schaltplan Zuheizer

Schaltplan Zuheizer.png

Funktionsbeschreibung Thermo Top E und C (Standheizung)

Einschalten (Benzin)

Mit dem Betätigen der Taste "Sofortheizen" erscheint im Anzeigefeld der Vorwahluhr oder durch Betätigen des Schalters am Telestart-Sender blinkt die Einschaltkontrolle am Sender. Damit wird die Heizung in Betriebsbereitschaft gesetzt. Der Glühstift, das Brennluftgebläse und die Umwälzpumpe werden in Betrieb gesetzt. Nach 30 Sekunden wird die Brennstoffdosierpumpe zugeschaltet und das Brennluftgebläse für 3 Sekunden abgeschaltet. Anschließend wird das Brennluftgebläse in einer Rampe und innerhalb von 57 Sekunden auf annähernd Volllast hochgeregelt. Nach Erreichen der Volllast-Brennstoffförderung in dieser Zeit wird der Glühstift abgeschaltet und das Brennluftgebläse auf Volllast hochgeregelt. Während der nächsten 45 Sekunden sowie auch im normalen Brennbetrieb übernimmt der Glühstift die Aufgabe des Flammwächters und prüft die Flammbildung. Danach beginnt der automatisch geregelte Heizbetrieb. Kommt es zu keiner Flammbildung oder zu einem Flammabriss, so wird automatisch eine Startwiederholung eingeleitet. Erfolgt wiederum keine Flammbildung, wird die Brennstoffzufuhr beendet, und es erfolgt eine Störabschaltung mit Nachlauf des Brennluftgebläses.

Einschalten (Diesel)

Mit dem Betätigen der Taste "Sofortheizen" erscheint im Anzeigefeld der Vorwahluhr oder durch Betätigen des Schalters am Telestart-Sender blinkt die Einschaltkontrolle am Sender. Damit wird die Heizung in Betriebsbereitschaft gesetzt. Der Glühstift, das Brennluftgebläse und die Umwälzpumpe werden in Betrieb gesetzt. Nach 30 Sekunden wird die Brennstoffdosierpumpe zugeschaltet und das Brennluftgebläse für 3 Sekunden abgeschaltet. Anschließend wird das Brennluftgebläse in zwei Rampen und innerhalb von 56 Sekunden auf annähernd Volllast hochgeregelt. Nach einer Stabilisierungsphase (konstante Drehzahl) von 15 Sekunden wird das Brennluftgebläse nochmals im Verlauf einer Rampe von 50 Sekunden auf annähernd Volllast hochgeregelt. Nach Erreichen der Volllast-Brennstoffförderung wird der Glühstift abgeschaltet und das Brennluftgebläse auf Volllast hochgeregelt. Während der nächsten 45 Sekunden sowie auch im normalen Brennbetrieb übernimmt der Glühstift die Aufgabe des Flammwächters und prüft die Flammbildung. Danach beginnt der automatisch geregelte Heizbetrieb. Kommt es zu keiner Flammbildung oder zu einem Flammabriss wird die Brennstoffzufuhr beendet, und es erfolgt eine Störabschaltung mit Nachlauf des Brennluftgebläses. Erfolgt während des normalen Brennbetriebes ein Flammabriss, so wird automatisch ein Neustart eingeleitet.

Heizbetrieb (Benzin)

Nach Anstieg der Temperatur auf 72° C schaltet das Heizgerät auf den energiesparenden Teillastbetrieb. Steigt die Temperatur der Kühlflüssigkeit weiter auf 76,5° C, schaltet das Heizgerät in die Regelpause. Dies erfolgt auch, wenn die Dauer des gesamten Brennbetriebes ca. 76 Minuten übersteigt. Die Umwälzpumpe, das fahrzeugeigene Heizgebläse und die Betriebsanzeige bleiben während der Regelpause in Betrieb. Nach Abkühlung der Kühlflüssigkeit auf 71° C startet das Heizgerät erneut in Teillast. Steigt dabei die Temperatur auf 76,5° C, schaltet das Heizgerät erneut in die Regelpause. Sinkt die Temperatur der Kühlflüssigkeit durch erhöhten Wärmebedarf während des Teillastbetriebs weiter ab, so schaltet das Heizgerät bei 56° C wieder auf Volllastbetrieb.

Heizbetrieb (Diesel)

Der Heizbetrieb hat beim Dieselheizgerät den gleichen Ablauf. Falls die Temperatur der Kühlflüssigkeit während der Regelpause aber nicht innerhalb von 900 Sekunden unter 71° C sinkt, startet das Heizgerät bei der folgenden Unterschreitung der Kühlflüssigkeitstemperatur von 71° C mit dem regulären Startvorgang in den Volllastbetrieb.

Ausschalten

Mit dem Ausschalten durch Drücken der Sofortheiztaste (im Anzeigenfeld erlischt ) oder durch Betätigen des Schalters am Telestart (Blinksignal am Handsender erlischt) wird das Fahrzeuggebläse ausgeschaltet. Die Verbrennung wird beendet, und der Nachlauf beginnt. Die Umwälzpumpe und das Brennluftgebläse laufen jedoch weiter, um das Heizgerät abzukühlen (Nachlauf) und werden automatisch abgeschaltet.

HINWEIS Die Nachlaufzeit und die Brennluftgebläsedrehzahl sind abhängig vom Betriebszustand aus denen das Heizgerät ausgeschaltet wird. Die Nachlaufzeit beträgt:

Benzin 168 Sekunden bei Ausschalten aus Volllastbetrieb und 157 Sekunden bei Ausschalten aus Teillastbetrieb.

Diesel 175 Sekunden bei Ausschalten aus Volllastbetrieb und 110 Sekunden bei Ausschalten aus Teillastbetrieb.

Je nach Softwarevariante im Steuergerät kann es zu Abweichungen der genannten Nachlaufzeiten kommen.

Standheizung in der Funktion Zuheizer

Einschalten

Mit dem Starten des Fahrzeugmotors wird die Heizung in Betriebsbereitschaft gesetzt. Ist die Temperatur des Wasserkreislaufs unter 60° C, die Außentemperatur unter 5° C (Option mit Außentemperaturfühler) beginnt der Startvorgang.

HINWEIS In der Funktion Zuheizer erfolgt keine automatische Ansteuerung von Umwälzpumpe und Fahrzeuggebläse.

Ausschalten

Mit Abstellen des Motors wird das Heizgerät ausgeschaltet. Die Verbrennung wird beendet, und der Nachlauf beginnt. Das Brennluftgebläse läuft jedoch weiter, um das Heizgerät abzukühlen (Nachlauf) und wird aautomatisch abgeschaltet.

Funktionsprüfung

Funktionsprüfungen im Fahrzeug

1. Sicherstellen, dass der Gebläseschalter auf der langsamsten bzw. auf der in der Betriebsanweisung empfohlenen Stufe steht. 2. Sicherstellen, dass der Lufteinlauf frei von Fremdkörpern (Schnee, Laub etc.) ist und ggf. Pollen- und Staubfilter durchgängig sind. 3. Sicherstellen, dass der Kühlmittelkreislauf und das Kraftstoffsystem gemäß den Vorschriften des Fahrzeugherstellers sorgfältig entlüftet sind.

Hinweis: Die folgenden Funktionen sind zeitlich mit einer Stoppuhr oder einem anderen geeigneten Hilfsmittel zu kontrollieren. Die genauen Zeiten für die Heizgeräte, Diesel und Benzin, sind im Abschnitt 3 beschrieben.

4. Heizgerät mit Vorwahluhr oder Telestart einschalten.

  • Mit Einschalten des Heizgerätes läuft die Umwälzpumpe und das Brennluftgebläse. Wahrnehmbar durch Hörprobe. Das Fahzeuggebläse läuft, wenn die Kühlmitteltemperatur 30° C erreicht hat.
  • Nach ca. 130 Sekunden startet das Heizgerät. Wahrnehmbar durch Abgasaustritt am Abgasschalldämpfer bzw. -stutzen.

5. Heizgerät laufen lassen. Heizwirkung am Luftauslass des Fahrzeuggebläses prüfen.

Hinweis: Die Heizwirkung ist von mehreren Faktoren abhängig: Zur Beurteilung müssen die Außentemperatur, der Fahrzeugtyp, die Motortemperatur bzw. die Art der Einbindung in das Kühlsystem des Fahrzeugs, Menge des aufzuheizenden Kühlmittels und die Zeit seit dem Start zur Beurteilung herangezogen werden.

Hinweis: Die folgenden Funktionen sind zeitlich mit einer Stoppuhr oder einem anderen geeigneten Hilfsmittel zu kontrollieren.

6. Heizgerät mit Vorwahluhr oder Telestart wieder ausschalten.

  • Mit dem Ausschalten erfolgt der Nachlauf von ca. 110 Sekunden aus dem Teillastbetrieb bzw. 175 Sekunden aus dem Volllastbetrieb. Wahrnehmbar durch den gestoppten Abgasaustritt und Weiterlaufen der Umwälzpumpe; wahrnehmbar

durch Hörprobe.

  • Danach erfolgt die vollständige Abschaltung, (bei ausgeschalteter Zündung).

Funktionsprüfung der Vorwahluhr

Spannungsprüfung

  • Blende mit kleinem Schraubendreher entfernen.
  • Schraube lösen.
  • Stecker von der Uhr abziehen.
  • Spannung zwischen "+" und "–" (siehe Abbildung) messen. Entsprechend der Spannung der Fahrzeugbatterie werden ca. 12 V angezeigt. Hinweis: Erfolgt keine Spannungsanzeige, so ist die Sicherung F2 zu prüfen und ggf. auszuwechseln bzw. die Verkabelung der Vorwahluhr zu prüfen.
Webasto Anschluss Uhr

Prüfung des Einschaltsignals

1. Taste "ON" betätigen und Spannung zwischen "–" und "OUT" messen. Die Spannung beträgt ca. 7 V, wenn die Vorwahluhr mit dem Steuergerät verbunden ist, bzw. 12 V, wenn der Ausgang offen ist. 2. Taste "ON" erneut betätigen und Spannung zwischen "–" und "OUT" messen. Die Spannung beträgt 0 V.

Funktionsprüfung des Telestart T60

Prüfung des Senders

1. Schalter am Sender betätigen. Sicherstellen, dass die Einschaltkontrolllleuchte (grüne oder rote LED) blinkt. Blinkt die LED nicht, sind die Batterien zu kalt oder zu schwach. 2. Mit Schalter am Sender, Telestart wieder ausschalten.

Funktionsprüfung des Telestart T70 (Thermo Top C und E)

Kontrolle der Batterien

EIN- oder AUS-Taste betätigen.

Batterien Leuchtdiode Maßnahmen
In Ordnung leuchtet nach 1 Sekunde für 0,5 Sekunden
schwach blink nach 1 Sekunde für 3 Sekunden in orange Batterien auf über 0°C erwärmen, Batterien bei nächster Gelegenheit erneuern
verbraucht leuchtet nach 1 Sekunde für 5 Sekunden in orange Batterien auf über 0°C erwärmen, Batterien erneuern

CO2 Einstellung

Die CO2-Einstellung wird mit dem Diagnosegerät Thermo Test durchgeführt. Die Bedienung des Gerätes ist der Bedienungsanleitung zu entnehmen.

HINWEIS: Die CO2-Einstellung wird mit dem Diagnosegerät Thermo Test durchgeführt. Die Bedienung des Gerätes ist der Bedienungsanleitung zu entnehmen.

ACHTUNG: Zum Starten des Heizgerätes muss die Diagnoseleitung getrennt sein. Anschluss des Diagnosegerätes bei eingeschaltetem, auf Volllast laufendem Heizgerät (ca. 5 min. nach Einschalten). Verstellung des CO2-Wertes erfolgt stufig durch Drücken der OK-Taste. Einstellwerte siehe folgende Tabelle:

Nenn-CO2-Gehalt im Abgas bei Volllast-Betrieb [Vol.-%]
Geographische Höhe über N.N. [m] Lufttemperatur
-20°C 0°C 20°C
Benzin Diesel Benzin Diesel Benzin Diesel
1500 10,2 11,3 10,4 11,5 10,6 11,7
1000 9,6 10,6 9,7 10,8 9,9 11,0
500 9,0 9,9 9,1 10,1 9,3 10,3
250 8,7 9,6 8,8 9,8 9,0 10,0
0 8,4 9,3 8,6 9,5 8,8 9,7

1. Heizgerät einschalten und ca. 5 min. laufen lassen. 2. Schraubkupplung des Adapterkabelbaums am Diagnosegerät anschließen. 3. Steckkontakt (gelbe Leitung) am Diagnoseanschluss im Fahrzeug (Steckkontakt mit gelber Leitung) anschließen. 4. Rote Batterieklemme an Batterie-Plus und schwarze Batterieklemme an Batterie-Minus des Fahrzeugs anschließen. 5. Abgasmessgerät einschalten. 6. Diagnosegerät anschließen 7. Heizgerät auswählen. 8. Hauptmenü "CO2-Einstellung" aufrufen. 9. Untermenü "CO2 verringern" oder “CO2 erhöhen” wählen. Durch wiederholtes Drücken der OK-Taste erfolgt die stufige Verstellung der CO2-Abgaswertes. Der Cursor bleibt auf der gewählten Funktion.

HINWEIS: Durch Anwahl von "Ausgangswert" und Bestätigung mit der OK-Taste, lässt sich der CO2-Abgaswert, der beim Start der CO2-Einstellung automatisch gespeichert wurde, wieder herstellen. Durch Anwahl von "speichern/zurück" und Bestätigung mit der OK-Taste wird die letzte Einstellung als Standard übernommen und das Hauptmenü aufgerufen.

10. Hauptmenü "Geräteauswahl" aufrufen und Diagnosegerät von der Batterie und vom Diagnoseanschluss trennen. 11. Heizgerät ausschalten

Funktionsprüfungen in der Werkstatt

Widerstandsprüfung des Glühstifts/Flammwächters

Bei elektrischer Prüfung mit einem Digital-Multimeter soll der Glühstift/Flammwächter folgende Werte aufweisen:

Widerstand bei 25 °C: 0,3 ... 0,6 Ω
Prüfstrom: < 5 mA

Fehlersuche und Beseitigung

Fehlersymtom Fehlerbehebung
Brennstoffgeruch Einbindung in das Kraftstoffsystem des Fahrzeugs überprüfen. Brennstoffleitung auf Undichtigkeit, Knickung bzw. Verstopfung untersuchen. Sind diese in Ordnung, besteht innerhalb des Heizgerätes eine Undichtigkeit. Heizgerät ausbauen und Fehlersuche in der Werkstatt durchführen
Heizgerät erreicht nicht den Volllastbetrieb Heizgerät ausbauen und Fehlersuche in der Werkstatt durchführen
Dauernder Weißrauch im Brennbetrieb Heizgerät ausbauen und Fehlersuche in der Werkstatt durchführen
Heizgerät lässt sich nicht ausschalten Funktionsprüfung der Vorwahluhr bzw. des Telestarts durchführen. Defektes Bauteil auswechseln bzw. instandsetzen.
Kühlflüssigkeit tritt aus (tropft); Heizgerät brennt qualmend; Abgasgeruch extrem süßlich Kühlmittelschläuche auf Undichtigkeit, Knickung, gelöste Schellen etc. untersuchen. Sind diese in Ordnung, besteht innerhalb des Heizgerätes eine Undichtigkeit. Heizgerät ausbauen und Fehlersuche in der Werkstatt

durchführen.

Brennstoff tritt aus (tropft) Einbindung in das Kraftstoffsystem des Fahrzeugs überprüfen. Brennstoffanschlüsse auf Undichtigkeit untersuchen. Sind diese in Ordnung, besteht innerhalb des Heizgerätes eine Undichtigkeit. Heizgerät ausbauen und Fehlersuche in der Werkstatt

durchführen.

Fehlermeldungen während der Funktionsprüfung mit dem Diagnosegerät Thermo Test

Fehlermeldung mögliche Fehlerursachen
Steuergerät defekt Fehlerhafte Elektronik
Fehlerhafte EOL Programmierung
Flammabbruch 1 Die Flamme ist während des Betriebes erloschen und hat sich auch nach einem Startversuch

nicht wieder ausgebildet.

Fehlerhafte Kraftstoffeinbindung (z.B. Vorlauf/Rücklauf vertauscht).
Tankentnahme füllstandabhängig.
Unterdruck im Kraftstoffsystem.
Rückschlagventil in Kraftstoffsystem
Undichte Leitungsverbindungen
Ausgasende Kraftstoffleitungen (in zu warmer Umgebung verlegt)
Einbaulage der Dosierpumpe
Brennluftansaugung nicht ordnungsgemäß
Abgassystem nicht ordnungsgemäß
Brenner defekt
Flammabbruch 2 Die Flamme ist während des Brennbetriebes mehrmals erloschen.
Fehlerhafte Kraftstoffeinbindung (Vorlauf/Rücklauf vertauscht).
Tankentnahme füllstandabhängig
Unterdruck im Kraftstoffsystem
Rückschlagventil im Kraftstoffsystem
Undichte Leitungsverbidungen
Ausgasende Kraftstoffleitungen (in zu warmer Umgebung verlegt)
Einbaulage der Dosierpumpe
Brennluftansaugung nicht ordnungsgemäß
Abgassystem nicht ordnungsgemäß
Brenner defekt
Überspannung Fahrzeug-Laderegler möglicherweise defekt
Unterspannung Batterie entladen oder defekt
Hohe Übergangswiderstände in den Versorgungsspannungsleitungen (Plus und Minus)
Flamme v. Br. betr. (kein Eintrag bei Thermo Top Z) Glühstift/Flammwächter defekt
Überhitzung Kühlmittelmangel
Heizgerät nicht entlüftet
Nullabschluss
Dosierp. Kurzschl. Masseschluss in der Zuleitung zur Dosierpumpe
Dosierp. Unterbr. Leitung zur Dosierpumpe unterbrochen
Kurzschluss nach Plus Versorgungsspannung
Br. mot. Kurzschl. Thermo Top Z:
Geschaltete Leitung hat Kurzschluss nach Plus Versorgungsspannung.
Überlast oder Kurzschluss des Brennermotors
Thermo Top E und C: Masseschluss in Zuleitung zum Brennermotor
Br. mot. Unterbr Leitung zum Brennermotor unterbrochen
Kurzschluss nach Plus Versorgungsspannung
Glühst. Kurzschl. Thermo Top Z:
Geschaltete Leitung hat Kurzschluss nach Plus Versorgungsspannung.
Überlast oder Kurzschluss des Glühstiftes
Thermo Top E und C: Masseschluss in Zuleitung zum Glühstift
Glühst. Unterbr. Leitung zum Glühstift/Flammwächter unterbrochen
Kurzschluss nach Plus Versorgungsspannung
Die Kühlmitteltemperaturerhöhung innerhalb 9 min nach dem Start ist <3 K (nur Thermo Top C)
Wasserp. Kurzschl. Thermo Top Z:
Geschaltete Leitung hat Kurzschluss nach Plus Versorgungsspannung.
Überlast oder Kurzschluss der Umwälzpumpe
Thermo Top E und C:
Masseschluss in Zuleitung zur Umwälzpumpe
Überlast
Wasserp. Unterbr. Leitung zur Umwälzpumpe unterbrochen
Kurzschluss nach Plus Versorgungsspannung
Gebläse Kurzschluss Leitung zum Gebläserelais hat Kurzschluss nach Masse
Ausgang Gebläseansteuerung überlastet (I > 500mA)

Störungen

Störabschaltung durch Fehler am Heizgerät

Bei Nichtzustandekommen der Flamme wird max. 180 Sekunden Brennstoff gefördert. Bei Überhitzung (Auslösung des Temperaturbegrenzers) wird die Brennstoffzufuhr sofort gestoppt.

In allen Fällen (ausgenommen Defekt am Brennluftgebläse) erfolgt nach einer Störabschaltung ein Nachlauf von 120 Sekunden. Je nach Softwarevariante im Steuergerät kann es zu Abweichungen der genannten Nachlaufzeiten kommen.

HINWEIS: Bei Störabschaltung durch Überhitzung erfolgt keine Anzeige am Bedienelement.

Störabschaltung bei Unter- oder Überspannung

Bei einer Unterspannung von 9,8 ± 0,3 Volt (gemessen am Kabelbaumeingang) über eine Dauer von 20 Sekunden erfolgt eine Störabschaltung mit einem Nachlauf von 120 Sekunden.

Bei Überspannung von 15,5 + 0,5 Volt (gemessen am Heizgerät) über eine Dauer von mehr als 6 Sekunden erfolgt ebenfalls eine Störabschaltung mit Nachlauf von 120 Sekunden.

Störentriegelung

HINWEIS: Vor dem Versuch der Störentriegelung ist die Sicherung F1 im Webasto-Flachsicherungshalter zu überprüfen. Eine 15 A-Sicherung ist durch eine 20 A-Sicherung zu ersetzen. Lässt sich das Heizgerät dennoch nicht einschalten, Entriegelung gemäß 5.3.3.4 durchführen.

Störentriegelung Thermo Top E und C mit "Vorwahluhr"

  • Störursache beseitigen.
  • Heizgerät mit der Sofortheiztaste an der Vorwahluhr ausschalten und erneut einschalten. Lässt sich das

Heizgerät nicht einschalten, Entriegelung durchführen.

  • Bei Störabschaltung durch Überhitzung erfolgt keine Anzeige.
  • Die Sicherung wird im Überhitzungsfall nicht zerstört. Die Störverriegelung kann nur durch Trennen der Stromversorgung des Steuergerätes aufgehoben werden. Störentriegelung durchführen.

Störentriegelung Thermo Top E und C mit "Telestart"

  • Störursache beseitigen.
  • Heizgerät mit der Sofortheiztaste an der Vorwahluhr oder mit dem Telestart Handsender ausschalten und erneut

einschalten.

  • Lässt sich das Heizgerät nicht einschalten, Entriegelung durchführen.
  • Bei Störabschaltung durch Überhitzung erfolgt keine Anzeige.
  • Die Sicherung wird im Überhitzungsfall nicht zerstört.
  • Die Störverriegelung kann nur durch Trennen der Stromversorgung des Steuergerätes aufgehoben werden.
  • Störentriegelung durchführen.

Störentriegelung Thermo Top Z

Nach Auftreten einer Störung erfolgt eine Störverriegelung im Steuergerät. Die Störverriegelung kann nur durch Trennen der Stromversorgung des Steuergerätes (z.B. Entfernen der Sicherung F1 (20 A) für mindestens 30 Sekunden) aufgehoben werden.

HINWEIS: Das Entfernen der Sicherung muss innerhalb von 30 Sekunden – nach dem Anlassen des Motors oder – nach Anlegen von 12 Volt am Stecker X14, Kontakt 3 erfolgen.

Schaltet sich der Zuheizer dennoch nicht ein, Entriegelung durchführen.

Störentriegelung nach Überhitzung bzw. nach dreimaliger Störabschaltung

  • 20A Sicherung (gelb) im Heizgerätekabelbaum entfernen (mittlere Sicherung im 3er Sicherungshalter)
  • ca. 3 Sekunden warten
  • Sicherung wieder einsetzen
  • Ein-Taste am Sender oder Sofortheizen-Taste an der Uhr drücken
  • ca. 3 Sekunden warten
  • 20A Sicherung (gelb) im Heizgerätekabelbaum entfernen (mittlere Sicherung im 3er Sicherungshalter)
  • ca. 3 Sekunden warten
  • Sicherung wieder einsetzen. Das Heizgerät wird dadurch eingeschaltet

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