Bezeichnung von Kunststoffteilen: Unterschied zwischen den Versionen

(Übersicht der Kunststoffbezeichnungen)
(Füllmaterialien)
 
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Die Kunststoffe können gegebenenfalls mit Füllstoffen aufgefüllt werden, um sie für ihren Einsatzzweck zu optimieren. Folgende Tabelle zeigt die Bedeutung der Abkürzungen.
  
 
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Aktuelle Version vom 5. Oktober 2011, 18:29 Uhr

Beschriftung des Lenkstockschalters: Polyamid 6.6 mit 15% Glasfaseranteil. Auf diesem Bild gut zu sehen: Herstell-Datumsuhr welche April/Mai 2000 anzeigt
Rückseite des Aussenspiegelglases: Acryl-Nitrit-Butadien-Styrol


Auf allen Kunststoffteilen der Fahrzeuge des VAG-Konzerns befinden sich Bezeichnungen, welche den Hersteller des Bauteils, die Bauteilnummer, Herstell-Datumsuhr und die Werkstoffbezeichnung enthalten.

Übersicht der verwendeten Kunststoffe

Abkürzung Bezeichnung Typ
ACM Acrylkautschuk Elastomer
ABS Acrylnitrit-Butadien-Styrol-Copolymerisat Thermoplast
AU Polyester-Urethan-Kautschuk (auch bekannt als Vulkollan) Elastomer
BR Butadien-Kautschuk Elastomer
CSM Chlor-Sulfat-Polyethylen Elastomer
CR Chloropren-Kautschuk Elastomer
EP Epoxidharz Duroplast
EPDM Ethylen-Probylen-Dien-Kautschuk Elastomer
ECO Terpolymer aus Propylen, Ethylen und Dien Elastomer
FPM Flour- Polymer-Kautschuk Elastomer
MVQ Silikonkautschuk mit Methyl- und Vinylgruppen an der Polymerkette Elastomer
NBE Nitrilkautschuk Elastomer
NR Acrylnitril-Butadien-Kautschuk Elastomer
PA6 Polyamid mit 6 C-Atomen im Monomerbaustein (auch bekannt als Perlon oder Nylon)
PA11 Polyamid mit 11 C-Atomen im Monomerbaustein
PA12 Polyamid mit 12 C-Atomen im Monomerbaustein
PBT Polybutylentherephtalat Thermoplast
PES Polythersulfon Thermoplast
PET Polyethylenterephthalat Thermoplast
PC Polycarbonat Polymer
PE Polyethylen Thermoplast
PF Pheno-Formaldehyd-Harz Duroplast
PMMA Polymethylmethacrylat Thermoplast
POM Polyoxymethylen, Polyacetal Thermoplast
PP Polypropylen Thermoplast
PPE Polyphenylenether Thermoplast
PPS Polyphenylsulfid Thermoplast
PTFE Polytetrafluorethylen (auch bekannt als Teflon) Polymer
PUR Pulyurethan
PVC Polyvinylchlorid Thermoplast
SAN Styrol-Acrylnitril (Copolymer aus Styrol und Acrylnitril)
SBR Styrol-Butadien-Kautschuk Elastomer


Eigenschaften der Kunststofftypen

  • Elastomere sind verformbare Kunststoffe. Sie finden beim A2 etwa als Unterlagen der hinteren Federn Anwendung.
  • Thermoplaste sind Kunststoffe, welche sich ab einer bestimmten Temperatur verformen lassen, außerdem sind sie schweißbar. Bei zu hoher Temperatur findet jedoch eine Überhitzung statt, welche das Material irreversibel schädigt (Verbrennung) Anwendung: Stoßfänger.
  • Polyamide sind synthetische thermoplastische Kunststoffe.
  • Duroplaste sind harte Polymerwerkstoffe welche sich nach ihrer Verarbeitung nicht mehr verformen lassen. Anwendung: Wasserpumpengehäuse, Reflektoren in Scheinwerfern

Füllmaterialien

Die Kunststoffe können gegebenenfalls mit Füllstoffen aufgefüllt werden, um sie für ihren Einsatzzweck zu optimieren. Folgende Tabelle zeigt die Bedeutung der Abkürzungen.

Abkürzung Bezeichnung
GF Glasfaser
GM Glasmatten
GB Glaskugeln
M Mineralverstärkt
T Talkum
WD Holzmehl