Radlager

Das vordere Radlager ist die Verbindung der Achse zu dem sich drehenden Rad. Es ist ein zweireihiges Schrägkugellager nach DIN 628 mit definierter und voreingestellter Lagerluft und wartungsfreier Schmierung („for-Life-Fettschmierung“). An der Vorderachse handelt es sich hierbei um FAG-Radlager der zweiten Generation, das bereits einen Flansch enthält, an den Rad und Bremsscheibe befestigt werden können. Ein weiterer Vorteil des vorderen Lagers ist die Sicherung des Lagers im Radträger durch den Sicherungsring, der den Lageraußenring axial spannt.

Das Radlager gehört zu den Verschleißteilen. Aufgrund hoher Kräfte, der langen Laufzeit und Temperaturschwankungen verschlechtert sich der Lauf der Radlager. Dies ist ein schleichender Prozess, der nicht sofort auftritt, sondern allmählich fortschreitet. Ist ein Radlager defekt, macht es sich durch geschwindigkeitsabhängiges Summen bemerkbar und ist ab etwa 50 km/h deutlich zu hören. Je höher die Geschwindigkeit, desto lauter wird das Geräusch. Bei starken Kurvenfahrten erhöht sich der Lärmpegel ebenfalls. Das defekte Lager stellt kein Risiko bei der Weiterfahrt dar, das Problem eines defekten Lagers ist neben dem Lärmpegel lediglich ein erhöhter Rollwiderstand, was sich auch auf den Verbrauch niederschlägt, wenn auch der Mehrverbrauch nicht messbar ist. Fährt man über lange Zeit (deutlich über 10.000km) mit dem defekten Radlager weiter, kann sich das Problem im Extremfall jedoch soweit ausweiten, dass sich die Kugeln verkeilen und die Weiterfahrt nicht möglich ist.

Der Tausch des Radlagers an der Hinterachse kann vom erfahrenen Selberschrauber durchgeführt werden, durch den komplizierten Einbau an der Vorderachse ist dort der Einbau durch Fachpersonal empfehlenswert.


Teilnummer: Radnabe vorn (rechts und links identisch): 6R0-407-621-E