Schichtladebetrieb

1.6 FSI Modifikationen

Inhaltsverzeichnis

Schichtladebetrieb

Ein Betriebsmodus des 1.6er FSI.

Parameter für Schichtladebetrieb

Bei einigen früheren Fahrzeugen mit der 1.6FSI und 2.0FSI Maschine (A3 und A4) kann der Schichtladebetrieb per Codierung deaktiviert werden. Allerdings ist hierzu ein Softwareupdate oder ein anderer Softwarestand der Motorsteuergeräte nötig.[1]

Wer es trotzdem mal versuchen will, kann auf eigene Gefahr hin folgendermaßen vorgehen, sofern das im A2-Steuergerät schon implementiert ist:

Im Motorsteuergerät:

  • Anpasskanal 15 ist für Homogen und Magebetrieb
  • Anpasskanel 16 für Schichtladebetrieb außerhalb des Leerlaufs
  • Anpasskanal 17 is für Schichtladebetrieb im Leerlauf

Die dort eingetragenen Werte stellen die Freigabetemparturen für den jeweiligen Kanal bzw dessen Betriebsart dar. Wird der Wert auf 255 gesetzt, wird die entsprechende Betriebsart deaktiviert.

Bitte die voreingestellten Werte notieren, bevor man da was ändert - sofern es überhaupt geht. Bitte nur dran rumschrauben, wer sich seiner Sache sicher ist.

Übrigens: Man kann im Messwertblock 7, Wert 4 (8bit Binärzahl) erkennen, ob der Motor im Homogenmodus (0000 0001) oder im Schichtlademodus (0000 1000) ist.

Habe es ausprobiert. Kanal 15 bis 17 sind bei mir nicht verfügbar. Ist ein 02er FSI. Schade, ich hätte einen Versuch gewagt. [2]

Chiptuner wie SKN deaktivieren den Schichtlademodus. Audi tut es beim a3 mittels Softwareupdate und Kanalanpassung. Warum sollten die Motoren Schaden nehmen? Im Steuergerät des FSI A2 sind die Kanäle 15,16,17 nicht belegt, 11,12,13,14 schon. Wer kennt sich da aus? [3]

Modifikationen G2 / G62

Habe meinem FSI kurzerhand den G62/G2 Geber gezogen. Fazit: Die Umschaltzeit fällt weg - gefühlte 130 PS - bei gemessenem Lambda 1 . Im Vagcom wird -40 grad Kühlwassertemp angezeigt. Motor läuft gut - Steuergerät berechnet plausiblen Ausweichwert aber deaktiviert Schichtlader. Verbrauch weiterhin 5,6. Jetzt nur noch das gelbe Lichtlein aus..hat jemand eine Idee? [3]

In die Messleitung von Geber G62 einen zusätzlichen Widerstand eingelötet (1,2kOhm) + Schalter zum Überbrücken. Das ganze direkt am Kabel zum Doppelgeber gemacht (ja, man kommt noch recht gut ran..)[4]

Ergebnisse:

  • Schichladebetrieb wie erwartet deaktiviert, Motorkennline wird sauber durchlaufen
  • Öltemperatur steigt nicht über 98°C an, war bei Schichtladebetrieb auch immer um die 109°C
  • das Kombiinstrument zeigt die Kühlwassertemperatur korrekt an: der Geber G2 ist ja immer noch dran.

Man kann hier sogar die mechanische Regelung des Thermostats an der jetzt schwankenden Anzeige erkennen (zw. 85 und 90°C). Thermostat wird deswegen anscheinend dauerd beheizt. Ein Infrarotthermometer zeigt nach 45km immer noch 80°C an (Motor aussen)

Die Motorwarnlampe bleibt aus: nur ein unkritischer Fehler im Speicher: "16500 - Wert Geber G62 unplausibel". ..ist mir doch egal ! :)

Kühlwassertemperatur laut G62 jetzt bei 34°C Schluss, bei durchgewärmten Motor.

Den Widerstand habe ich mit einem Schalter überbrückbar ausgeführt: somit für TüV abschaltbar - oder falls der Schichtladebetrieb doch wieder erwünscht sein sollte.

Bin hochzufrieden: mit einer Maßnahme 2 Dinge erledigt: themische Entlastung (mein FSI ist nun 10 Jahre alt) + besserer Durchzug unten rum !

So, nun nach 1000km [5]

  • 480km Autobahn mit Anhänger 450kg (Moppeds drauf); mit und ohne Stau; Tempo 110, flach und bergig
  • 280km Landstraße mit Anhänger
  • 220km Landstraße ohne Zuladung
  • also alles dabei..

ein Update: Grundsätzlich funktioniert der Trick ABER Das Motorsteuergerät kennt manchmal die Kühlwassertemperatur nicht (..wer hätte das gedacht..) und fährt mit einer falschen Kennline.

Erkennungszeichen: starke Klingelneigung oberhalb von 2600U/min und >50% Drosselklappe.

Effekt tritt selten auf, vielleicht auf für insgesamt 3 min gehabt. Habe natürlich sofort Gas weggenommen um Schäden zu vermeiden. (1x direkt nach Stauende und 1x nach längerem Schiebe- / Schlumperbetrieb..)

Vorzeichen: Öltemperatur war atypisch über 105°C gestiegen, sonst eigentlich immer um die 90-95°C.

Was hat geholfen: wieder "Freifahren" ohne Klingeln, nach 1..2 min und 1/3 Last geht die Kühler(ausgangs)temperatur wieder hoch, die Öltemperatur wieder runter und alles ist gut. Blöd nur mit Anhänger auf der BAB4 hinter Jena den Berg hoch - das war richtig Mist..

Bei durchgehender Belastung kein Klingeln, auch unter Vollast nicht.

Tendiere dazu den Trick NICHT dauerhaft einzusetzen - Motorreparaturen sind recht teuer.. Gaspedal richtig durchtreten hat ja die selbe Wirkung: kein Schichladebetrieb mehr.

Widerstand zur Zeit wieder überbrückt (also wie original..) - und schon merkt man das Momenten-Ruckeln in den Übergangsbereichen / Schichtladebetrieb. Grrrrrrrr !

Um mal etwas genauere Experimente zu machen habe ich den weiter oben beschreibenen Schalter + 1,2kOhm Widerstand in die Fahrgastzelle verlegt. [6]

Klappe still legen

Wie so oft mehrere Möglichkeiten. Hier mal 2 vorgestellt [9] Aber bei beiden Varianten ist das "Verschmutzungsproblem" zu lösen !

Vorbereitung: Ansaugrohr am LuftMassenMesser entfernen. 1) den Unterdruckschlauch abziehen, aber das Ende unbedingt mit einer kurzen M4er Schraube verschließen - wir wollen ja keinen Dreck ansaugen. Am besten noch ein weiteren (kurzen) Schlauch aus der Bastelkiste auf die Unterdruckdose drauf - auch hier wollen wir ja keinen Dreck haben. So bin ich die 4000km rumgefahren - funzt !

2) Den Stecker abziehen. Von frei baumelnden Sachen, die ungeschützt vor sich rumoxidieren, halte ich nix: als passendes Papp-Stück rein, Stecker wieder leicht (!) aufgesetzt und mit schwarzen Klebeband gesichert. Hält besser als erwartet. Sollte Schmutz erst mal effektiv abhalten. So habe ich heute umgestellt - wird genau so gehen.

3) am MotorSteuerGerät auspinnnen. Ist mir hierfür zu aufwändig. Geht im Motorraum 4x schneller. Der "Saugrohrklappensimulator" hätte den Vorteil, das keine Meldung kommt. Aber auf gerade diese setzte ich aber auch: Wo eine definierte Meldung ist, wird der "Plan B" - Umschaltung auf Homogen - auch mit Sicherheit ausgeführt.

An die gelbe MotorKontrollLeuchte habe ich mich gewöhnt, falls was ungewöhliches ist, frage ich mal schnell den WBH-Diag ab.

 
Unterdruckschlauch am 1.6er für Schichtladebetrieb

So, habe nun selber >4000km mit stillgelegter Klappe hinter mir.[7] 0) gelbe Lampe heißt Motor-Warnleuchte im Display ? [8]

  • nach 3min die erste (nicht sichtbare) DTC Meldung.[7]
  • nach 5min die Gelbe Lampe an. Quittierbar, kommt aber nach 2min wieder ![7]

1) Hat das Stillegen der Klappe vielleicht auch einen positiven Effekt auf das Nageln kurz nach dem Anlassen ?[8]

  • NEIN. War nur so 'ne Idee.[7]
  • Am zeitweisen Aufwach-Nageln geht wohl kein Weg vorbei.[7]
  • Ist der abgefallene Benzindruck - da kann die Klappe nix für..[7]

2) wie hoch ist neurdings deine echte (!) Kühlwassertemperatur laut OBD ?[8]

  • Bei mir nix mehr rauszuholen, Ichbin ja schon Zwangs-Abgesenkt auf 90°C[7]

Kühlwassertemperatur

Warum wohl senkt das originale MstG die Kühlwassertemperatur wohl ab, wenn du mal ordentlich auf den Pinsel drückst ? Beobachte mal den Messwert 134.4 - der ist bei mir auf BAB mit Tempo 150 bei dauerhaft auf 87..90°C.[10]

MAHLE spricht trotz Zugabe von Frostschutzmittel und erhöhtem Druck auch nur von 90..100°C. Denn die Verschiebung des Siedepunktes ist nicht allzu groß: so 15..30K, auch weil der Druck im Kühlsystem nicht allzu sehr gesteigert werden kann - es ist ja kein Schnellkochtopf ! :) Kein Hersteller geht bis an die Grenze ran, ALLE halten da >15K Sicherheitsabstand.

Zu den 50..70°C als Kavitationsursache: nur wenn dauerhaft so "kalt" gefahren wird. Ist doch klar, hier ist fast noch "Normaldruck" im Kühlsystem. Deswegen: fahrt Eure Kisten ordentlich warm, erst dann Kick-Down. Auch die Öltemperatur (134.1) beachten - unterhalb von 60°C lasse ich persönlich es langsamer angehen..

Ich habe die Absenkung auf 90/91°C gemacht um den Motor zu schonen, wenn ich auf der Landstraße mal unverhofft und ohne "Anmeldung" drauftreten will. :devil2: Das Kühlsystem braucht ca. 1..2 Minuten (!) um von 108°C auf <90°C zu kommen, ist mir zu träge.

Schon mal oberhalb 98°C und ordentlich Gas hingehört? Der Motor hat in diesem Bereich eine erhöhte Klingelneigung: das leichte "Knispeln" bei hohem Pinseldruck zeigt an, dass das MstG den Arbeitspunkt aufgrund des Klopfsensors anpasst, hier wird an der "Grenze" eingespritzt/gezündet/gedreht/gefahren.

Ergo: solange die Temperatur >98°C liegt, wird ein Voll-Druck auf den Pinsel elektronisch reduziert - weniger Drehmoment, die Bude reagiert verhalten und verzögert. Und das dauert schon mal eine Minute.. hat mich extrem :mad: gestört !

Und ich habe duch eine kleine Modifikation lediglich eine Begrenzung (!) auf 90/91°C erreicht. Wenn das MstG meint, es müßte im RACE-Mode dennoch die 87°C einstellen, dann darf es das immer noch. Ich habe da quasi nichts durchtrennt, lediglich die Zusatzeizung des Thermostats simple ausgenutzt.

Ich wollte mit dem Beitrag ganz oben damit nur sagen: die mögliche Spriteinsparung durch 110°C durch höheren Wirkungsgrad ist mir recht Schnuppe. Und für Voll-Gas sind 110°C auch nicht der optimale Arbeitspunkt.

Fährst du echt mit 38°C im Kühlkreislauf ?[11] Ne, ich habe geschrieben "38 Grad Umgebungstemperatur" d.h. Temperatur der Aussenluft an einem knackigen Sommertag. Wie erwähnt wird meine Thermostatheizung dauerbestromt (nur beim Fahren:)). Der Termostat öffnet dann bei ca. 80 Grad, es stellt sich eine Kühlmitteltemperatur von 85 ... 95 Grad ein, in der Stadt um die 95 Grad, auf der Landstrasse ca. 85. Die weite Spanne mag überraschen, man muss aber berücksichtigen, dass der Kühlerlüfter ja unverändert angesteuert wird, d.h. bei 100 Grad tut der noch lange nicht (ausser Stufe 1 wegen der Klima falls eingeschaltet).

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